In der deutschen Gastronomie ist ein starker Personalrückgang zu verzeichnen
Restaurants, Bars und Cafés haben deutlich weniger Personal als vor der Pandemie. In der deutschen Gastronomie gab es im vergangenen September 6,7 Prozent weniger Beschäftigte als im September 2019, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Besonders stark war der Personalabbau im Getränkeservice: Im Vergleich zum September 2019, dem gleichen Monat vor Ausbruch der Pandemie, ging der Personalabbau in diesem Bereich um 12,0 % zurück.
Die Beschäftigungsquote in der Gastronomie beträgt 8,6 %, wobei es weniger Arbeitnehmer gibt. Statistiker fanden heraus: „Die Personalzahlen in Restaurants, Bars und Cafés liegen am nächsten am Niveau vor Corona.“ Die Personalzahlen gingen hier um relativ niedrige 4,1 % zurück. Die Gastronomie leidet unter dem Kaufkraftverlust der Kunden und viele Mitarbeiter haben sich aufgrund mehrfacher Schließungen während der Corona-Krise anderen Branchen zugewandt.
„Bei der Besetzung offener Stellen spielen auch Verdienstmöglichkeiten eine Rolle. Es herrscht Personalmangel“, so das Amt. Im gesamten Gastgewerbe, einschließlich Restaurants, haben mehr Arbeitnehmer einen Bruttostundenlohn unterhalb der Niedriglohngrenze als in jeder anderen Branche. Im Oktober 2022 war dies bei der Hälfte der Arbeitsverhältnisse in der Branche der Fall, in der Gesamtwirtschaft jedoch nur bei 15,2 %. Derzeit liegt die Mindestlohngrenze bei 12,76 € pro Stunde.
Auch in der Gastronomie sind die Umsatzeinbußen im Vergleich zum Vor-COVID-Niveau deutlich größer. Im vergangenen September 2023 gab es in der Branche 12,6 % weniger Fördermittel als vier Jahre zuvor. „Wer ein Gastronomieunternehmen gründet, wird in der Regel feststellen, dass es auf Dauer etwas schwieriger ist, am Markt zu bestehen als in anderen Branchen“, betonte der Statistiker. „Das galt auch schon vor der Covid-19-Pandemie.“ Unter den neu gegründeten Gastronomiebetrieben in Deutschland schaffen die meisten das erste Jahr, aber nur etwa ein Drittel schafft es, die ersten fünf Jahre zu überstehen.
Quelle: www.ntv.de