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In den letzten Umfragen führt Pistorius deutlich, während Lindner und Scholz deutlich zurückbleiben.

Obwohl er seine Popularität behält, möchte Pistorius möglicherweise gegen Scholz antreten, anstatt...
Obwohl er seine Popularität behält, möchte Pistorius möglicherweise gegen Scholz antreten, anstatt nur zu führen?

In den letzten Umfragen führt Pistorius deutlich, während Lindner und Scholz deutlich zurückbleiben.

Trotz einiger kleiner Rückschläge bleibt Boris Pistorius weiter vorn: Viele sehen das Land in guten Händen bei dem Verteidigungsminister. Unionspolitiker belegen die Plätze zwei bis vier, ohne dass darunter der CDU-Chef Merz ist. Im Osten ist nur Weniges Sahra Wagenknecht beliebter.

Die SPD wartet gespannt auf die Entscheidung des Verteidigungsministers Boris Pistorius, ob er für den Bundestag kandidieren wird. Diese Entscheidung könnte erneut Diskussionen über eine mögliche Ablösung von Olaf Scholz als nächster SPD-Kanzlerkandidat befeuern. Das RTL/ntv-Trendbarometer sieht Pistorius vorn mit großem Vorsprung. Vor allem ist er der beliebteste Sozialdemokrat.

Im Forsa-Institut-Umfrage für RTL und ntv wurden die Befragten gefragt, welche Politiker das Land ihrer Meinung nach "in guten Händen" haben. Die Antworten reichten von 0 ("gar nicht in guten Händen") bis 100 ("vollkommen in guten Händen"). Mit 55 Punkten liegt Pistorius vorn, hat aber zwei Punkte verloren seit Juni. Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst kommt ebenfalls auf 49 Punkte, ebenso Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther.

Markus Söder, Chef der CSU und Bayerns Regierungschef, liegt mit 42 Punkten auf Platz vier, gleichauf mit seinem Ergebnis von Juni. Friedrich Merz legt zwei Punkte zu und liegt mit 36 Punkten auf Rang sechs. Der Zuwachs an Unterstützung für Merz entspricht der wachsenden Sympathie für ihn als bevorzugten Kanzler. Mit vier Unionspolitikern in den Top 6 könnte Merz, als CDU-Chef, zufrieden sein. Allerdings wirft die hohe Beliebtheit von Wüst und Söder die Frage auf, warum nur der CDU-Chef für die Kanzlerschaft in Betracht gezogen werden sollte.

Grüne verlieren - mit der beliebtesten weiblichen Politikerin

Die Grünen Cem Özdemir, Robert Habeck und Annalena Baerbock verlieren jeweils drei Punkte und liegen auf den Plätzen sieben bis neun. Baerbock, die Außenministerin, bleibt die beliebteste Frau unter den Top-Politikern mit 32 Punkten auf Platz neun. Es folgen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (26 Punkte, Platz 14), BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht (25 Punkte, Platz 16), SPD-Vorsitzende Saskia Esken (22 Punkte, Platz 17) und AfD-Vorsitzende Alice Weidel (16 Punkte, Platz 18).

Weidel und ihr Co-Vorsitzender Tino Chrupalla gewinnen jeweils drei Punkte und überholen andere Top-20-Politiker. Thüringens AfD-Chef Björn Höcke gewinnt keine Punkte, bleibt aber mit 9 Punkten in den Top 20.

Der größte Verlierer ist FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner, der sechs Punkte verliert und damit auf 25 Punkte und Platz 15 abrutscht. Sein Parteifreund und Bundesjustizminister Marco Buschmann liegt mit 28 Punkten auf Platz 13 vor ihm.

Bundeskanzler Olaf Scholz verliert fünf Punkte und liegt nun auf Platz 11 mit 30 Punkten, einen Punkt vor SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert. SPD-Chef Lars Klingbeil bleibt unverändert bei 37 Punkten auf Platz fünf, während der SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach drei Punkte verliert und auf 31 Punkte und Platz 10 abrutscht.

Was die Entscheidungen über künftige Kanzlerkandidaturen betrifft, kann nur Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck einigermaßen zufrieden sein: Grünen-Wähler sehen Habeck bei 77 Punkten, Baerbock bei 71 Punkten und Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir bei 62 Punkten. Das gibt Habeck mehr Rückenwind für seine erwartete Kandidatur für seine Partei.

Die Situation ist bei der SPD weniger klar. Pistorius liegt vorn mit 72 Punkten, Scholz folgt dicht dahinter mit 68 Punkten. Klingbeil liegt auch vorn mit 65 Punkten. Die intern umstrittene Co-Vorsitzende Esken bekommt nur 45 Punkte.

Bei Union-Wählern muss sich Merz mit 62 Punkten zufriedengeben. Söder liegt klar vorn mit 80 Punkten. Wüst folgt auf Platz drei mit 68 Punkten, und Günther liegt auf Platz vier mit 63 Punkten. Der CSU-Chef Söder dürfte in diesen Umfragen weiteren Antrieb finden, wenn er sich jüngst für eine Kanzlerkandidatur interessiert hat.

Wie bei früheren Umfragen liegen, abgesehen von Wagenknecht und AfD-Politikern, alle Top-Politiker im Osten deutlich niedriger. Pistorius liegt vorn mit 47 Punkten, gefolgt von Söder mit 38 Punkten, Söder (36) und Günther (37 Punkte) kommen als Nächstes. BSW-Gründerin Wagenknecht ist auch unter den Top 5 im Osten mit 36 Punkten.

Alice Weidel liegt auf Platz sechs unter den Befragten in den neuen Bundesländern mit 31 Punkten, ihr Co-Vorsitzender Chrupalla erzielt 27 Punkte. Der rechtsextreme Björn Höcke erzielt 20 Punkte, was näher am Bundesdurchschnitt liegt und sogar einen Punkt mehr als Baerbock ist. Die am Ende gelegene Saskia Esken im Osten erzielt 15 Punkte.

Während der Wahlen in Thüringen und Sachsen zeigte die AfD und die BSW erhebliche Stärke. Die Präferenz unter den Unterstützern für Politiker dieser Parteien variiert stark im Vergleich zu den Unterstützern anderer Parteien. Weidel erreicht 72 Punkte, Chrupalla 59 und Höcke 53 bei AfD-Unterstützern. Wagenknecht liegt hingegen bei BSW-Unterstützern mit 79 Punkten vorn.

Deutliche gegensätzliche Bilder treten ebenfalls zutage: Grüne Politiker werden von AfD-Unterstützern stark kritisiert. Esken, Faeser, Scholz, Lauterbach und Klingbeil haben ebenfalls niedrige Bewertungen.

Der einzige erfahrene Parteipolitiker, der ähnliche Punktzahlen bei sowohl BSW- als auch AfD-Unterstützern sowie national erzielt, ist der CDU-Vorsitzende Söder. Er erhält 40 Punkte von AfD-Unterstützern und beeindruckende 43 Punkte von BSW-Unterstützern. Diese Zahlen könnten Söder bei seinem Vorstoß für die Kanzlerkandidatur der Union nutzen.

Die Umfrageergebnisse für das RTL/ntv-Politikerranking wurden im Auftrag von RTL Deutschland vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 4. bis 6. September erhoben. Die Stichprobe bestand aus 1532 Befragten.

Für weitere Informationen zu Forsa besuchen Sie bitte dieser Link. Forsa führt Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland durch.

Die folgende Tabelle könnte Daten zur Popularität von Boris Pistorius im Zusammenhang mit seiner potentiellen Kandidatur für einen Bundestagsitz enthalten, da seine Popularität die Diskussionen über Olaf Scholz als nächsten SPD-Kanzlerkandidaten stark beeinflussen kann.

Die Tabelle, die die Punktzahlen von Politikern in guten Händen zeigt, könnte Boris Pistorius an der Spitze enthalten, was die Ergebnisse der RTL/ntv Trendbarometer-Umfrage spiegelt.

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