Im Juli wurden deutlich weniger Baugenehmigungen erteilt
Die Genehmigung von Bauvorhaben setzte auch im Juli ihren Abwärtstrend fort. Insgesamt wurden in diesem Monat 17.000 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 19,2 Prozent im Vergleich zum Juli des Vorjahres entspricht, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. In den ersten sieben Monaten des Jahres sanken die Genehmigungen um 20,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021.
Einfamilienhäuser verzeichneten den stärksten Rückgang. In den ersten sieben Monaten des Jahres wurden 28,4 Prozent weniger Genehmigungen für Einfamilienhäuser erteilt als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Doppelhaushälften verzeichneten einen Rückgang von 14,7 Prozent bei genehmigten Wohnungen, während die zahlenmäßig dominierende Bauart, Mehrfamilienhäuser, einen Rückgang von 21,6 Prozent verzeichnete.
Führende Vertreter der deutschen Bauindustrie beschrieben diesen Trend als Rückkehr zu den Bedingungen von 2012. "Besonders besorgniserregend ist, dass es keine Anzeichen für eine Trendwende gibt. Die Wohnungsnot wird die anstehende Bundeswahlkampagne überschatteten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, zu den Zahlen. Hochzins und Baukosten scheinen den Wohnungsbau zu hemmen.
Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomik und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, prophezeite weitere Verschlechterungen. "Wir haben noch nicht den Tiefpunkt erreicht, und die optimistischen Signale der vergangenen Monate haben sich als trügerisch erwiesen", erklärte er. Aktuell entsprechen die genehmigten Bauvorhaben etwa 200.000 neuen Wohnungen pro Jahr. Die Regierung hatte ursprünglich das Ziel, diese Zahl zu verdoppeln.
Im Juli setzte der Rückgang der Baugenehmigungen fort, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Obwohl im Juli 17.000 Wohnungen genehmigt wurden, entspricht dies einem Significanten Rückgang von 19,2 Prozent im Vergleich zum Juli des Vorjahres.