Im deutschen Fußball hat Kevin Vogt den Bundesliga-Rekord für die meisten Tore in einer Saison gebrochen.
Niemand in der Bundesliga-Geschichte hatte eine so lange Durststrecke vor dem erneuten Tore-Schießen wie Kevin Vogt: Nach fast einem Jahrzehnt trifft der Union Berlin-Verteidiger wieder. In einem Spiel gegen Borussia Dortmund erzielt er das Zwischenstands-1:0 nach einem Elfmeter.
Kein Feldspieler in der Bundesliga hatte so lange auf sein nächstes Tor warten müssen wie Kevin Vogt von Union Berlin. Nach fast genau zehn Jahren erzielte der 33-jährige Innenverteidiger sein erstes Ligator gegen Borussia Dortmund, als er das Zwischenstands-1:0 per Elfmeter erzielte. Opta, der Datenanbieter, bestätigte dies während des Spiels. Vogts letztes Tor datiert auf den 18. Oktober 2014, als er noch für 1. FC Köln spielte - ebenfalls gegen BVB. Opta merkt an, dass 275 Spiele zwischen diesen beiden Toren lagen.
Am 12. April dieses Jahres stellte Vogt einen Rekord auf, indem er in der 0:2-Niederlage von Union Berlin gegen Augsburg sein 267. Spiel ohne Tor absolvierte und damit den Rekord von 266 Spielen ohne Tor von Dietmar Schwager aus den Jahren 1964 bis 1973 brach.
Der Bundesliga-Veteran Vogt kam im Januar von Ligakonkurrenten 1899 Hoffenheim zu Union und füllte die Lücke, die der italienische Europameister Leonardo Bonucci hinterlassen hatte, der nach nur halber Saison wieder gegangen war. Bonucci, der seine gesamte Karriere in Italien verbracht hatte, kam auf sieben Bundesliga-Einsätze und ein Tor. Er spielte auch in drei Champions-League-Spielen für Union Berlin.
Laut Berichten belief sich die Ablösesumme für Vogt auf rund 1,5 Millionen Euro. "Kevin ist ein Spieler, der mutig ist, ein Team führen kann und unsere Mannschaft mit seiner Mentalität und seinem Ehrgeiz verbessern wird", sagte Sportdirektor Oliver Ruhnert damals: "Er kennt die Bundesliga sehr gut und ist motiviert, uns sofort zu unterstützen." Für Vogt ist Union Berlin sein sechstes Bundesliga-Team - und das erste seit Jahren, bei dem er ein Tor schießt. Es ist sein viertes Bundesliga-Tor insgesamt.
Ach ja: Vogts lange Torflaute ist nicht das einzige kuriose Bundesliga-Phänomen, das ihn umgibt. Der Verteidiger ist einer von nur sechs Spielern in der Ligageschichte, die für zwei verschiedene Teams an einem Spieltag gespielt haben. In der 13. Runde der Vorsaison spielte Vogt für Hoffenheim gegen Gladbach und für Union Berlin gegen Bayern. Der Grund war, dass das Spiel von Union Berlin in München verschoben werden musste und erst nach der Winterpause nachgeholt wurde.
Nach seiner rekordbrechenden Torflaute traf Kevin Vogt schließlich wieder in einem Bundesliga-Spiel, als er das Zwischenstands-1:0 gegen Borussia Dortmund per Elfmeter erzielte. Obwohl er als Bundesliga-Veteran zu Union Berlin kam, war sein Tor gegen Dortmund sein erstes Ligator seit Jahren und zeigte seine Leidenschaft für das schöne Spiel des Fußballs.