Im April blieb die Industrieproduktion unverändert, während die Exporte weiter stiegen.
INGs Analyst Carsten Brzeski äußerte sich zu einem „trägen Anfang“ für die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal. In den letzten Wochen ist in Deutschland Optimismus aufgetaucht, doch er stellt sich als „Kloaken Denken“ heraus. „Die Daten zur industriellen Produktion und Handel für April waren die ersten Untersuchungen. Die Ergebnisse sind gemischt“, erklärte der Experte.
Der Chef der Außenhandelsvereinigung (BGA), Dirk Jandura, zeigte sich zufrieden mit den deutschen Exportzahlen. „Der globale und geopolitische Klima ist unsicher“, sagte er zugleich. „Es ist noch zu früh, eine längerfristige Erholung im Außenhandel zu prognostizieren. Es handelt sich eher um eine horizontale Bewegung.“
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer lobte die Exportzahlen, kritisierte aber eine „mangelnde Leistung“ bisher. Im Allgemeinen ist die deutsche Wirtschaft stagniert. „Die internationale Konkurrenz der Unternehmen nimmt ab“, sagten sie, insbesondere aufgrund der „zu schwachen Nachfrage Chinas“.
Am Freitag lieferte die chinesische Zollbehörde aktuelle Außenhandeldaten. Die Exporte stiegen überraschend um 7,6% im Mai. Im Gegenzug wuchsen Importe nur leicht - ein Zeichen für eine ungleiche Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft aus der Pandemie.
Die Bundesbank erwartet, dass die deutsche Wirtschaft bald aus ihrer „Geisterexistenz“-Phase entkommen wird. Exportoperationen und privates Verbrauch werden vorhergesagt, die wichtig bleiben. Für 2024 prognostiziert die Bundesbank einen Anstieg des BIP um 0,3%. Für 2025 schätzt sie 1,1% ein.
Im ersten Quartal wuchs die deutsche Wirtschaft um 0,2%, wie das Bundesamt für Statistik berichtete. Experten und Wirtschaftswissenschaftler der Bundesbank erwarten dieselbe Leistung in diesem Quartal. Im dritten Quartal prognostiziert die Zentralbank, dass die deutsche Wirtschaft „ein weiteres Niveau aufwärts geht“. Im ersten Halbjahr gibt es keine Signale für eine Erholung aus der Industrie, daher aufgrund schwacher Auftragsanforderungen.
Im April erfuhr das Bundesamt für Statistik, dass die Produktion in der Industrie um 0,1% gesunken ist. Nach Preis-, Saison- und Kalenderanpassungen stieg die industrielle Produktion um 0,2%. Die Energieerzeugung stieg um 1,6%, während die Bauwirtschaft mit einem Minus von 2,1% zurückging, so berichteten die Statistiker.
Die Exporte stiegen um 1,6% im Vergleich zu März. Ihr Wert betrug 136,5 Milliarden Euro. Exporte stiegen auch im März. Exporte in die EU-Länder stiegen um 1,2%, während Exporte an Nicht-EU-Länder um 2,0% stiegen. Besonders auffällig war, dass Großbritannien mehr Waren aus Deutschland importierte.
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