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Hockeyverbrechen endet mit einer Rangliste und deutschem Silber.

Der niederländische Torwart war zu stark.
Der niederländische Torwart war zu stark.

Hockeyverbrechen endet mit einer Rangliste und deutschem Silber.

Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft gewinnt Olympisches Silber. In einem dramatischen Shoot-out nach der regulären Spielzeit entscheidet sich das Finale in Paris zugunsten der Niederlande. Die Deutschen werden nur knapp an ihrem großen Ziel vorbeigeschrammt. Im Anschluss wird es hässlich.

Zunächst verliert die deutsche Männerhockey-Nationalmannschaft die Goldmedaille, dann verlieren die Olympiasieger aus den Niederlanden die Nerven. Nach dem Sieg im Penalty Shootout provoziert der niederländische Torschütze Duco Telgenkamp den deutschen Torwart Jean-Paul Danneberg, indem er seinen Zeigefinger über den Mund legt, und es kommt zu einer Rangelei zwischen Niklas Wellens und mehreren niederländischen Spielern. Vor dem Finale gegen ihre Erzrivalen hatte Danneberg behauptet: "Die Niederländer sind wirklich verängstigt."

Am Ende feiern die Niederländer einen 3:1 (1:1, 0:0) Sieg im Penalty Shootout gegen die deutschen Weltmeister im Stade Yves-du-Manoir im Nordwesten von Paris, während Bundeskanzler Olaf Scholz zusieht. Zwölf Jahre nach ihrem letzten Olympiasieg in London hatte die Mannschaft des Deutschen Hockey-Bundes erneut einen Triumph in Frankreich angepeilt. Nach der Enttäuschung des vierten Platzes bei den Olympischen Spielen in Tokyo vor drei Jahren holen sie endlich wieder eine Medaille.

"Das war ein unglaublich starkes Spiel von uns auf vielen Ebenen", sagt Cheftrainer André Henning. "Obwohl wir ein Tor Rückstand hatten, kamen wir zurück und glichen aus. Wir sind normalerweise sehr stark in Penalty Shootouts, aber wir haben unsere Qualitäten heute nicht gezeigt. Die Niederlande war einfach besser."

Deutschland entscheidet die Vorrunde für sich

Im Nordwesten von Paris bringt Thierry Brinkman (46. Minute) die Niederlande in Führung, und Thies Prinz (50.) gleicht schnell aus. Im Penalty Shootout sichern Kapitän Brinkman, Thijs van Dam und Telgenkamp den Sieg für Oranje. Justus Weigand erzielt das Tor für Deutschland.

Das insgesamt achte Olympische Finale für ein deutsches Männerteam beginnt vorsichtig auf beiden Seiten. Erst in der 10. Minute kommt Deutschland nah an ein Tor heran, kann aber keine Kapital daraus schlagen. Auch die Niederländer haben in der ersten Viertelstunde Schwierigkeiten, gute Chancen zu kreieren. Stattdessen konzentrieren sich beide Teams darauf, kompakt und sicher zu stehen.

Die deutsche Mannschaft hatte dies auf dem Weg ins Finale gut gemacht. Sie qualifizierte sich als Erstplatzierter ihrer Gruppe für die K.O.-Runde mit vier Siegen aus fünf Spielen und wenigen Gegentoren. Im Viertelfinale gegen Argentinien und im Halbfinale gegen Indien (beide 3:2) war es dramatisch. Die Niederländer hatten es im Halbfinale gegen Spanien (4:0) leichter, hatten aber bereits in der Vorrunde mit 0:1 gegen Deutschland verloren.

"Holland"-Fans in der Mehrheit

Zu Beginn der zweiten Viertelstunde nimmt Scholz auf der Mittellinie Platz. Der SPD-Politiker besucht erstmals die Pariser Spiele im Hockey und wird von seinen Bodyguards auf der Tribüne unter den VIP-Gästen geschützt. Der Kanzler sieht, wie die Niederländer allmählich mehr Ballbesitz gewinnen, aber Deutschland den ersten Penalty Corner erhält. Keiner der Versuche führt bis zur Pause zum Torerfolg.

Die zweite Halbzeit beginnt langsam. Tausende niederländische Fans auf den Tribünen feuern die Europameister mit "Holland"-Rufen an - und haben bald Grund zur Freude, als das Finale in die letzte Viertelstunde geht. Ein kleiner Fehler in der Verteidigung ermöglicht Brinkman das 1:0, aber Torwart Jean-Paul Danneberg

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