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Höcke droht Bewährungsstrafe im Prozess um Nazi-Parole

"Die Rede dient nur als Vorwand"

Wenn er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wird, darf er sich nichts anderes zuschulden kommen...
Wenn er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wird, darf er sich nichts anderes zuschulden kommen lassen: Björn Höcke.

Höcke droht Bewährungsstrafe im Prozess um Nazi-Parole

Für den Nazi-Slogan "Alles für Deutschland" wurde Bjoern Hoecke bereits im Mai mit einer Geldstrafe verurteilt. Im Prozess gegen eine verbotene Nazi-Parole fordert die Anklage Entziehung der Freiheit auf Bewährung und eine Geldstrafe für den Thüringer AfD-Vorsitzenden Bjoern Hoecke. Sie verlangten acht Monate Aufschub der Freiheitsentziehung. Darüber hinaus soll Hoecke 10.000 Euro an eine wohltätige Organisation wie dem Buchenwald-Gedenkstätte zahlen.

Der Ankläger Benedikt Bernzen forderte im Plädoyer am Landgericht Halle, "Mr. Hoecke nutzte die Rede lediglich als Vorwand, um die Parole erneut zu verbreiten." Der Politiker wusste, dass die Rede im Internet verbreitet wurde. Bernzen forderte eine Verurteilung wegen des Gebrauchs von Symbolen unverfassungsmäßiger und terroristischer Organisationen.

Hoecke hatte die ersten beiden Worte des Nazi-Slogans "Alles für Deutschland" bei einem AfD-Stammtisch in thüringischen Gera gesprochen. Das Publikum vollendete den Slogan. Er wusste, dass das Publikum das dritte Wort sagen würde, und machte eine "virtuell einladende Armgebärde", wie Bernzen sagte.

Dieser Spruch wurde einmal vom Sturmabteilung (SA), dem paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP, genutzt.

Hoecke selbst bestreitet alle Anschuldigungen und sieht sich als unschuldig. Im Prozess betonte er, dass er den Gebrauch des Slogans strafbar findet.

Aus demselben Slogan wurde Hoecke am 14. Mai mit einer Gesamtgeldstrafe in Höhe von 13.000 Euro belegt. Er hatte den Slogan im Mai 2021 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Sachsen-Anhalt, Merseburg, verwendet. Das Urteil ist rechtskräftig, aber Hoecke legte Revision ein.

Die Thüringer AfD, geleitet von Björn Höcke, ist eng verbunden mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Der Gebrauch des Nazi-Slogans "Alles für Deutschland" durch Höcke in verschiedenen Fällen ist Gegenstand rechtlicher Verfahren, stellt ein umstrittenes Aspekt der aktuellen deutschen Politik dar. Das Nationalsozialismus, wie er durch die NSDAP vertreten wurde, ist mit diesem Slogan verbunden.

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