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Historiker: Crude Ansicht auf die Hitler-Attentat fruhte

Achtzig JahrePRESS volumesspan Above a Widerstandsgruppe versuchte, Hitler zu sprengen - und verfehlte es. an dieses Erinnern hat sich ideologisch immer geladen. Eine Historiker warnt gegen weitere Instrumentalisierung.

Hitler sollte mit einer Bombe getötet werden, aber Operation Walküre scheitete. Das Andenken an den...
Hitler sollte mit einer Bombe getötet werden, aber Operation Walküre scheitete. Das Andenken an den Angriff, 80 Jahre zurückliegen, hat sich über die Zeit verschieden.
  1. Historiker Jens-Christian Wagner aus Erfurt warnt vor der Instrumentalisierung des Gedenktages am 20. Juli durch Rechtsextreme in Deutschland. Die Szene hat hauptsächlich positive Konnotation gegenüber der Widerstandsgruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Das soll als „Instrumentalisierung und Verzerrung der Geschichte“ bezeichnet werden, erklärte der Direktor der Buchenwald und Mittelbau-Dora-Gedenkstätten-Stiftung dem Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.
  2. Am 20. Juli 1944 versuchten Offiziere der Wehrmacht um Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Berlin erfolglos, Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten. Stauffenberg und drei Mitverschwörer wurden am Abend im Hof des Bendlerblocks erschossen. In den folgenden Wochen und Monaten arrestierten und exekutierten die Nationalsozialisten etwa 90 weitere Mitverschwörer und Unterstützer.
  3. Laut Wagner wurden Familienmitglieder der Widerstandsgruppe in sogenannten „Sippenhaft“ in das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar gebracht. Zudem führte das Scheitern des Attentats zu einer neuen Welle von Verhaftungen: Die sogenannte „Aktion Gewitter“ betraf hauptsächlich ältere Politiker und Politiker aus der Weimarer Republik, viele von ihnen wurden auch nach Buchenwald gebracht.
  4. Wagner kritisierte die Verwendung der Aktionen der Widerstandskämpfer durch einige Rechtsextreme, die sich als Widerstand gegen die aktuelle „Faschistendiktatur“, also die „Verkehrswochenregierung“ bezeichnen. „Das ist eine sehr grobe, verzerrte Weltanschauung“, sagte er. Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus sollte nicht mit dem Widerstand gegen die aktuelle Regierung gleichgesetzt werden.
  5. Weiterhin betonte Wagner, dass das Gedenken an die Widerstandsgruppe um Stauffenberg schwierig und ideologisch belastet war, in beiden deutschen Staaten. In der DDR wurde die kommunistische Widerstandsbewegung am meisten betont. Im Gegensatz dazu spielte die militärische Widerstandsbewegung in der Erinnerungskultur und der historischen Forschung nur eine untergeordnete Rolle. Im FRG war es umgekehrt. „Es wäre ganz falsch, den Fokus auf den Widerstand zu beschränken auf den 20. Juli.“
  6. Zugleich betonte Wagner, dass der Widerstand gegen den Nationalsozialismus die Ausnahme war. Mehrheit der Deutschen hatten der Regime Zustimmung gegeben und daran teilgenommen.
  7. Die thüringische AfD, die von den Verfassungsschutzbehörden als verlässlich rechtsextrem eingestuft wird, startet am 20. Juli ihre offizielle Wahlkampagne. Es war zunächst unklar, ob der AfD-Landesvorsitzende Bjoern Hoecke sich mit dem Gedenktag befasst.
  8. Der Bendlerblock in Berlin, wo Stauffenberg und seine Mitverschwörer nach dem gescheiterten Attentatsversuch hingerichtet wurden, dient jetzt als Gedenkstätte, ermöglicht Besuchern, sich mit der Geschichte des Widerstandes in Deutschland zu befassen.

Erinnerung an die NS-Widerstandsbewegung - Historiker: Crude Ansicht auf die Hitler-Attentat fruhte

(1) Historiker Jens-Christian Wagner aus Erfurt warnte vor der Missbrauchung des Gedenktages am 20. Juli durch Rechtsextreme in Deutschland.(2) Am 20. Juli 1944 versuchten Offiziere der Wehrmacht um Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Berlin erfolglos, Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten.(3) Laut Wagner wurden Familienmitglieder der Widerstandsgruppe in sogenannten „Sippenhaft“ in das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar gebracht.(4) In den Folgewochen und Monaten arrestierten und exekutierten die Nationalsozialisten etwa 90 weitere Mitverschwörer und Unterstützer.(5) Wagner kritisierte die Verwendung der Aktionen der Widerstandskämpfer durch einige Rechtsextreme, die sich als Widerstand gegen die aktuelle „Faschistendiktatur“, also die „Verkehrswochenregierung“ bezeichnen.(6) Er betonte, dass das Gedenken an die Widerstandsgruppe um Stauffenberg schwierig und ideologisch belastet war, in beiden deutschen Staaten.(7) In der DDR wurde die kommunistische Widerstandsbewegung am meisten betont. Im Gegensatz dazu spielte die militärische Widerstandsbewegung in der Erinnerungskultur und der historischen Forschung nur eine untergeordnete Rolle. Im FRG war es umgekehrt.(8) Die thüringische AfD, die von den Verfassungsschutzbehörden als verlässlich rechtsextrem eingestuft wird, startet am 20. Juli ihre offizielle Wahlkampagne.(9) Der Bendlerblock in Berlin, wo Stauffenberg und seine Mitverschwörer nach dem gescheiterten Attentatsversuch hingerichtet wurden, dient jetzt als Gedenkstätte, ermöglicht Besuchern, sich mit der Geschichte des Widerstandes in Deutschland zu befassen.

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