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Haushaltsstillstand hält laut Lindner an

"Zielort bleibt unerreicht"

"Kein Haushalt ohne Konjunkturwende": Finanzminister Lindner gibt keine Entwarnung im Ampelstreit...
"Kein Haushalt ohne Konjunkturwende": Finanzminister Lindner gibt keine Entwarnung im Ampelstreit um den Haushalt.

Haushaltsstillstand hält laut Lindner an

Am 3. Juli will die Regierung Maßnahmen zur Budgetierung des Jahres 2025 ergreifen. Allerdings äußert Finanzminister Lindner Besorgnis über die Fehlende Spareinsparungen. Er fordert eine entschlossene Maßnahme zur wirtschaftlichen Erholung. Wir befinden uns noch nicht in der "Landezone".

Es gibt keinen Durchbruch in den Gesprächen der Verkehrslichtkoalition über den nachfolgenden Bundeshaushalt, wie Finanzminister und FDP-Vorsitzender Christian Lindner in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte. "Wir haben das Ziel noch nicht getroffen", sagte er. Für Lindner geht es nicht nur um ein Haushaltskonzept für das kommende Jahr, sondern um eine radikale Änderung unseres wirtschaftlichen Systems.

Er unterstreicht die Bedeutung der Motivation der Arbeitnehmer und der Anreiz, unternehmerische Risiken einzugehen. Andernfalls warnt er, unsere Wirtschaft werde unsere aktuelle Situation nicht entkommen. Die Regierung muss in wesentlichen Aufgaben effektiver arbeiten und sich nicht in alles einmischen, glaubt er. "Durch Begrenzung unseres Spektrums schaffen wir eine Chance, auf die kritischen Projekte in Bildung, Digitalisierung, Infrastruktur und Sicherheit zu konzentrieren."

"Schwere Investitionen - Keine Senkungen sozialer Ausgaben"

Aber SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat in der "Tagesspiegel" für "erhebliche Investitionen" plädiert und Lindners vorgeschlagene Senkungen in der "Süddeutschen Zeitung" als "historisches Fehlschlag" verurteilt. In Reaktion darauf erzählte Lindner der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Seit 2022 haben wir die Sozialleistungen um 13 Milliarden Euro erhöht. Es gibt keinen Tisch für Senkungen sozialer Ausgaben - vielmehr gehen wir eine Erhöhung in Betracht."

Im Angesicht starrer wirtschaftlicher Wachstumsstagnation sagt Lindner zusätzlich: "Wir können so weitergehen. Auch Frau Esken muss anerkennen, dass Reichtum erst verdient wird, bevor er geteilt werden kann."

Der Haushaltsplan für das kommende Jahr ist für die Genehmigung durch das Bundeskabinett am 3. Juli vorgesehen. Mit einem geschätzten Haushaltsdefizit von rund 25 Milliarden Euro fordert Lindner erhebliche Senkungen in den Haushalten mehrerer Ministerien, insbesondere des Sozialministeriums. Zugleich lehnt er die Forderungen seiner Koalitionspartner nach Lockerung des Haushaltsbremss ab.

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