Wirtschaftspolitik - Haseloff: Wir müssen die Energieversorgung deutlich steigern
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kritisierte die Energiepolitik der Bundesregierung und sprach sich erneut gegen einen vorzeitigen Ausstieg aus der Braunkohle aus. „Auf diesem Niveau können die Energiepreise nicht bleiben. Es muss eine andere Strategie eingeschlagen werden. Wir müssen die Energieversorgung deutlich erhöhen, damit die Preise sinken“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg.
„Wir können nicht nur eine Technologieausstiegsstrategie verfolgen, wir können nicht nacheinander aus der Kernenergie, der Kohle, dem Erdgas aussteigen“, sagte Haseloff. „Wir brauchen also Kohle, solange es das Kohleausstiegsgesetz vorsieht.“ dafür. Der bisherige Ausstieg war nicht realistisch.“
Nach dem deutschen Kohleausstiegsgesetz soll ab 2038 zur Stärkung des Klimaschutzes keine Kohle mehr zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Allerdings hat sich die Bundesregierung aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, den Kohleausstieg „idealerweise“ von 2038 auf 2030 vorzuziehen.
Haseloff warnte vor den Folgen eines solchen Schritts. „Die Verunsicherung ist klar. Wir stehen vor einer großen Bewährungsprobe. Um weiterhin in der Spitzenposition zu gelten, muss die Bundesregierung endlich Ruhe in Energiefragen finden“, sagte der Regierungschef.
Der Premierminister wies darauf hin, dass Unternehmen derzeit Investitionen verzögern oder psychologische Anpassungen vornehmen. „Unternehmen und Betriebe tätigen in der Regel nur alle 20 Jahre größere Investitionen. Das bedeutet: Die Wirtschaft muss sich darüber im Klaren sein, wohin sich die Gas- und Strompreise in den nächsten Jahren entwickeln werden? Wir sind in einer fragmentierten Situation, oder? Jetzt."
Die Chemieindustrie hat zuletzt festgestellt, dass der Druck hoch ist. Der Verband der Chemischen Industrie warnt vor weiteren Schließungen deutscher Chemiewerke und verstärkten Investitionen im Ausland. Energie ist immer noch zu teuer und es besteht die Gefahr höherer Stromrechnungen, da die Netzkostenzuschüsse des Bundes gestrichen werden sollen.
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Quelle: www.stern.de