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„Hamas muss kapitulieren“

Nach der Freilassung von Hamas-Geiseln

Gili Roman war im Oktober bereits einmal in Lanz. Seine Schwester Aden wurde letzte Woche aus dem....aussiedlerbote.de
Gili Roman war im Oktober bereits einmal in Lanz. Seine Schwester Aden wurde letzte Woche aus dem Gazastreifen freigelassen..aussiedlerbote.de

„Hamas muss kapitulieren“

Jili Romans Schwester wurde 54 Tage lang von Hamas-Terroristen als Geisel gehalten. Seit einigen Tagen sind deutsche Israelis auf freiem Fuß. In einem kurzen Gespräch mit Marcus Lenz erzählt Gilly Roman von den Erlebnissen der Familie.

Der 7. Oktober 2023 ist ein Datum, das in die Geschichte Israels eingehen wird. Am Samstag überfielen Hamas-Terroristen das Land, töteten mehr als 1.200 Israelis und nahmen fast 240 weitere als Geiseln. Ihre Angehörigen schrieben Briefe, kämpften, demonstrierten. Einer von ihnen ist die Pädagogin Gilly Roman. Er eröffnete in Israel eine Schule für Friedenserziehung, an der Juden, Muslime und Christen gemeinsam lernten. Am 7. Oktober wurde seine Schwester Aden von palästinensischen Hamas-Terroristen im Gazastreifen entführt.Kurz darauf war er Gast in der ZDF-Talkshow Markus Lanz. Seine Familie stand in engem Kontakt mit der deutschen Bundesregierung und organisierte Demonstrationen in Deutschland, die die Freilassung von Arden forderten. Hält 54 Tage. Schließlich atmete die römische Familie erleichtert auf: Arden wurde freigelassen. Gili Roman wird am Mittwochabend erneut bei Markus Lanz zu Gast sein. Er meldete sich von Tel Aviv aus.

Seit Wochen kein Lebenszeichen

Wochenlang wusste seine Familie nicht, ob Arden noch am Leben war, berichtet Jili Roman. Hamas hat keine Namen veröffentlicht. Auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz weiß nicht, wer die Macht über die Hamas-Terroristen hat. Erst als die Geiseln freigelassen wurden, erfuhr die Familie: Arden lebte noch. Es war Abend, etwa halb drei. „Da erfuhr ich, dass meine Schwester noch am Leben war. 24 Stunden später hießen wir sie auf israelischem Territorium willkommen“, sagte Gili Roman.

Arden, 35, ihr Mann Alon und ihre dreijährige Tochter wurden von Hamas-Terroristen aus dem Kibbuz Beeri entführt. Auf dem Weg in den Gazastreifen gelang ihnen die Flucht und sie rannten in den Wald. Doch dann wurde Arden klar: Sie war zu schwach. Sie übergab ihre kleine Tochter ihrem Mann, der sich fast zehn Stunden lang mit dem Kind versteckte. Arden ergab sich. Ihr Bruder weiß noch nicht, was die nächsten Wochen bringen werden. Das ist zu gefährlich, denn die Terroristen haben immer noch 130 Geiseln.

Er konnte nur sagen: Die Geiseln bekamen nicht genug zu essen. Die medizinische Versorgung erkrankter Geiseln ist bekanntermaßen nicht gewährleistet. Das palästinensische Krankenhauspersonal berichtet, dass dies für alle dort lebenden Menschen gilt, seit Israel im Gazastreifen Verteidigungsmaßnahmen ergriffen hat.

Gilly Roman erfuhr auch, dass Frauen angeblich sexuell belästigt wurden. „Meine Schwester hatte Glück. Sie kam in relativ gutem Zustand zurück“, sagte er. Doch in diesen 54 Tagen erlebte sie Schlimmes. Sie wusste nicht, dass ihre Tochter und ihr Mann gerettet worden waren. Über den Podcast erfuhr sie jedoch, dass auch ihre Schwägerin in die Hände von Hamas-Terroristen geraten war. Immer noch keine Spur von ihr.

Roman glaubt: Zusammenleben ist möglich

Jili Roman gehört zur israelischen politischen Linken. Er setzt sich weiterhin für eine friedliche Lösung ein und hofft, den Krieg in seinem Heimatland zu beenden. Aber er wusste auch: „Hamas ist eine Terrororganisation, die den Staat Israel zerstören will. Ihr Ziel ist es, die Juden zu töten.“ Deshalb sei klar: „Hamas muss kapitulieren.“ Seit zehn Jahren wirbt er dafür die Juden und die Palästinenser. Es muss eine neue Form der Mediation geben. „Ich glaube, dass wir in Zukunft alle in diesem Land zusammenleben können“, sagte Jili Roman. Aber es wird lange dauern, diese Möglichkeit zu schaffen.

Für Geely Roman ist jetzt das Wichtigste: „Hoffentlich können alle Geiseln freigelassen werden und alle Familien können ein Lächeln auf ihren Gesichtern haben wie meine.“

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Quelle: www.ntv.de

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