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Halemba wird vorgeworfen, durch verschiedene Handlungen zum Hass aufgestachelt zu haben.

Der Landtagsabgeordnete der AfD, Daniel Halemba, hat für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt. Die Staatsanwaltschaft hat kürzlich Anklage gegen ihn erhoben.

Daniel Halemba ist AfD-Abgeordneter im Bayerischen Landtag.
Daniel Halemba ist AfD-Abgeordneter im Bayerischen Landtag.

Abgeordneter der Partei Alternative für Deutschland - Halemba wird vorgeworfen, durch verschiedene Handlungen zum Hass aufgestachelt zu haben.

Das Staatsanwaltschaftsamt in Würzburg hat Anklage gegen den bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Daniel Halemba erhoben. In einem 14-seitigen Dokument wird er mit Hetze, Geldwäsche, Erpressung und versuchter Erpressung, Symbolgebrauch unverfassungsgemäßer und terroristischer Organisationen sowie Sachbeschädigung angeklagt. Das zuständige Gericht wäre das Jugendgericht am Landgericht Würzburg, da Halemba für bestimmte der Anklage vorgeworfenen Verbrechen unter jugendlichem Strafrecht fällt.

Halemba hat sich nicht schuldig gesprochen. "Das Landgericht Würzburg hat bereits die willkürliche Festnahmeanordnung gegen mich aufgehoben, und ich bin sicher, dass das Landgericht Würzburg mich von allen Anklagen freisprechen wird", lautet Halembas Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur zur Verfügung gestellt wurde. Er wahrnimmt die Anklage als politisch motivierten Angriff auf die AfD.

Inzucht durch Spielen eines Liedes

Die Anklage wegen Hetze geht auf das Spielen des Liedes "Wacht am Spree" der Band Landser zurück. Die Gruppe gilt als kriminelle Vereinigung. Das Lied wurde bei Halembas Geburtstagsfeier im Juli 2022 gespielt. Der Text befeuert Hass gegen die türkische Bevölkerung in Deutschland. Halembas Anwalt Dubravko Mandic erläuterte, dass die Staatsanwaltschaft nicht beweisen kann, dass Halemba an der Party anwesend war.

Das bayerische Landtag hat zuletzt Halembas parlamentarische Immunität im April aufgehoben. Gleichzeitig forderte der Bundesvorstand der AfD eine Entfernungsvorgang gegen den 22-Jährigen.

Die Staatsanwaltschaft hatte Halemba seit Monaten untersucht. Bereits im September 2022 fand eine Durchsuchung im Burschenschaft Teutonia Prag-Studentenverbindungshaus in Würzburg, in dem Halemba Mitglied war. Die Verdachtsmomente für die Symbolgebrauch von unverfassungsgemäßen Organisationen und Hetze entstanden. Im Oktober wurde Halemba aufgrund einer Haftbefehlsbestellung festgenommen, die später zurückgezogen wurde.

Ausstellung eines SS-Befehls

Der Vorwurf der Symbolgebrauch unverfassungsgemäßer Organisationen ist nun Bestandteil der Anklage. Halemba wird vorgeworfen, ein SS-Befehl von 1939 in seinem Studentenverbindungszimmer ausgestellt zu haben.

Im April des aktuellen Jahres nahm die Staatsanwaltschaft zusätzliche Ermittlungen aufgrund der Verdachtsmomente Geldwäsche, Sachbeschädigung und gemeinschaftliche Erpressung auf. Unter anderem wird er beschuldigt, einen Rechtsanwalt und dessen Büro zu erpressen. Halemba selbst klagt gegen einen Staatsanwalt aus Würzburg und einen Polizisten aus Würzburg wegen Amtsmissbrauch. Diese Verfahren finden derzeit beim Staatsanwaltsamt Bayreuth statt.

Die Staatsanwaltschaft geht auch davon aus, dass Halemba einen vierstelligen Betrag von seinem persönlichen Konto auf ein Konto in den Baltischen Staaten überwiesen hat. Das Geld soll aus Drittbetrug stammen, und Halemba soll einen Provision für die Überweisung erhalten haben.

Halemba hat sich vehement gegen die Vorwürfe verteidigt. Die AfD-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, sagte, "Die Anklage ist ernst, insbesondere mit dem Thema Hetze". Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze sagte, "Halemba hat in Bayern seit Monaten mit seinen zahlreichen Grenzüberschreitungen, fragwürdigen Verbindungen und der Verdachtsmöglichkeit von verschiedenen Straftaten aufgefallen".

Mitglieder beider Oppositions- und Regierungsfraktionen im bayerischen Landtag begrüßten die Anklage. CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek sagte: "Die Anklage ist ernst, insbesondere mit dem Thema Hetze". Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze sagte: "Halemba hat seit Monaten in Bayern durch seine zahlreichen Grenzüberschreitungen, fragwürdigen Verbindungen und die Verdachtsmöglichkeit von verschiedenen Straftaten aufgefallen".

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