Habeck rechtfertigt den Anreiz von 1.000 Euro
Um langzeitarbeitslose Individuals zu ermutigen, hat die Regierung vorgeschlagen, nach einem Jahr Beschäftigung eine Einmalzahlung von 1000 Euro anzubieten. Diese Maßnahme hat jedoch starke Gegenreaktionen ausgelöst, wobei Wirtschaftsminister Habeck seine Position vehement verteidigt.
Habeck plädiert für das "Booster-Finanzierungsprogramm", das dazu dient, langzeitarbeitslose Individuals zu unterstützen, die eine Stelle finden, trotz Widerstand innerhalb der Koalition. Er betrachtet es als praktische und vernünftige Initiative, die sowohl Individuals als auch gesellschaftliche Strukturen sowie die nationale Wirtschaft fördert.
Habeck betont, dass die Idee aus Arbeitsforschung stammt und von Koalitionspartnern und der Regierung einstimmig genehmigt wurde. Er fragt sich, warum Koalitionsmitglieder gemeinsame Vereinbarungen aufgrund von Kritik aufgeben sollten.
Kürzlich hat die Regierung strenge Arbeitslosenregelungen eingeführt. Arbeitsverweigerer werden in Zukunft höhere Strafen zahlen müssen. Die "Booster-Finanzierung" ist ebenfalls Teil dieser Reformen. Langzeitarbeitslose Individuals, die innerhalb von zwölf Monaten eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle finden, können ab dem 1. Januar 2025 eine einmalige Zahlung von 1000 Euro erhalten.
Innerhalb der Koalition gibt es massive Kritik
Der SPD-Sozialpolitiker Martin Rosemann plädiert dafür, die "Booster-Finanzierung" zu stoppen. Nach Kritik von allen Koalitionsfraktionen sagte Rosemann zu "Bild": "Die Booster-Finanzierung war eine spezifische Anfrage von Robert Habeck. Als SPD-Arbeitsmarktpolitiker teilen wir die Bedenken des Arbeitsministeriums."
Der CSU-Generalsekretär Martin Huber bezeichnet die 1000-Euro-Prämie als "Hohn für diejenigen, die schon lange arbeiten". Die Koalition riskiert soziale Unruhen und schürt bestehende Spannungen, wie Huber zu "Bild" sagte. Auch die CDU-Arbeitsgruppe kritisierte die Initiative: "Das enttäuscht sicherlich jeden, der fünf oder sechs Tage die Woche arbeitet und trotzdem seine finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen kann", sagte der CDA-Vorsitzende Dennis Radtke in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe.
Ein skeptischer Ton kam auch von der FDP. Der Haushaltspolitische Sprecher Frank Schäffler kommentierte: "Dieses Projekt ist unsinnig. Die Ausgaben steigen bereits in die Höhe. Die Prämie muss im Bundestag gestrichen werden." Sogar innerhalb seiner eigenen Partei trifft Habeck auf Widerstand: Der grüne Arbeitsmarktpolitiker Frank Bsirske hält die Prämie für unnötig. Er sagte zu "Bild": "Die meisten Arbeitslosen werden einen Job annehmen, wenn sie die Chance dazu haben."
Die Arbeitslosigkeit innerhalb der Koalition hat zu massiver Kritik geführt, wobei der SPD-Sozialpolitiker Martin Rosemann die Einstellung der "Booster-Finanzierung" fordert. Kritiker wie der CSU-Generalsekretär Martin Huber sehen die 1000-Euro-Prämie als "Hohn für diejenigen, die schon lange arbeiten" und fürchten soziale Unruhen.