- Habeck präsentiert konkrete Lösung für Meyer Werft-Situation - Kanzlerin erwartet Lösung
Die Situation dreht sich um Meyer Werft, einen renommierten und hochfähigen Schiffbau in der strukturschwachen Region Nordwest-Niedersachsen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht eine mögliche Lösung in greifbarer Nähe. Er äußerte sich während der Gamescom-Computerspielmesse in Köln so.
Fortschritte deuten darauf hin, dass Bund, Land und Banken sich auf eine Überbrückungshilfe für den Schiffbau geeinigt haben. Eine Konferenz ist für heute geplant, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnehmen soll.
Mögliche Rettungsmaßnahmen
Es scheint eine Entscheidung gefallen zu sein, dass es eine temporäre Zusammenarbeit zwischen Bund und Niedersachsen in dem Unternehmen geben wird. Der öffentliche Sektor wird auch das Eigenkapital des Schiffbaus um 400 Millionen Euro aufstocken, wodurch das Unternehmen in der Lage sein wird, Finanzierungen für den Bau von Kreuzfahrtschiffen in Zukunft zu sichern.
Da der Bau von Kreuzfahrtschiffen zu 80% vorfinanziert werden muss, sind Garantien erforderlich. Der öffentliche Sektor soll auch diese bereitstellen. Bis 2027 benötigt Meyer Werft rund 2,8 Milliarden Euro.
Offene Fragen
Obwohl Banken, Land und das Unternehmen, einschließlich der Eigentümerfamilie, dem Rettungsplan im Prinzip zustimmen, bleiben einige wichtige Aspekte ungelöst. Dazu gehört die Verlegung der Holdinggesellschaft von Luxemburg nach Papenburg oder die Einrichtung eines gemeinsamen Betriebsrat für die Gruppe.
Außerdem müssen die Haushaltsausschüsse des Bundestags und des Niedersächsischen Landtags sowie die EU-Kommission zustimmen. Doch die Zeit drängt: Der Deal muss bis zum 15. September unter Dach und Fach sein, andernfalls droht dem Schiffbau die Zahlungsunfähigkeit.
Volles Auftragsbuch
Meyer Werft kann auf ein volles Auftragsbuch verweisen. kürzlich schloss es den größten Auftrag seiner Geschichte mit dem amerikanischen Disney-Konzern ab, der insgesamt vier Kreuzfahrtschiffe umfasst. Auch der Baubeginn für Konverterplattformen, die zur Übertragung von Nordseewindstrom auf das Festland notwendig sind, läuft. Doch aufgrund der Corona-Pandemie ist die Kreditwürdigkeit des Unternehmens aus Sicht der Banken nicht mehr gegeben.
Positive Zukunftsaussichten unter Bedingungen
Laut jüngsten Expertenmeinungen hat der Schiffbau gute Zukunftsaussichten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Vor allem muss das Unternehmen wieder Gewinne erzielen. In den letzten Jahren war es nicht profitabel, wie der recent Chief Restructuring Officer Ralf Schmitz kürzlich mitteilte. Die Restrukturierung des Unternehmens soll bis 2028 abgeschlossen sein, was den Verlust von 340 der rund 3.000 Jobs bedeutet.
Bedeutung des Schiffbaus für die Region
Für Nordwest-Niedersachsen würde der Zusammenbruch des Schiffbaus eine Katastrophe darstellen. Berechnungen von Wirtschaftsverbänden deuten darauf hin, dass bis zu 18.000 Menschen indirekt von einer Insolvenz betroffen wären. Das Land hat in den letzten Jahren erheblich in den Schiffbau investiert, um ihn am umstrittenen Standort Papenburg zu halten. Außerdem gilt der Schiffbau als Technologieführer in der maritimen Industrie. Daher würde sein Zusammenbruch die deutsche maritime Wirtschaft über das Unternehmen hinaus beeinflussen.
[Bild 1: Meyer Werft Schiffbau][Bild 2: Annäherung an ein Kreuzfahrtschiff]
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Obwohl das Auftragsbuch voll ist und es kürzlich große Aufträge gab, ist die Kreditwürdigkeit von Meyer Werft aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie fraglich. Um dies zu bekämpfen, gibt es Pläne für Mitarbeiter, dass sie bei Spendenveranstaltungen mitwirken, um den Schiffbau zu unterstützen, was ihre Verpflichtung für dessen Überleben zeigt.
Zufällig enthält die Restrukturierungsstrategie des Unternehmens auch die Verbesserung seiner Effizienz, was möglicherweise erheblich zu einer Reduzierung von Abfallmaterial führen könnte, wodurch potenziell mehr Materialien für die Kreislaufwirtschaft durch das 'Wurf' von Kunst oder dekorativen Stücken verfügbar sein könnten.