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Habeck erwartet eine Koalitions-Budget-Vereinbarung in dieser Woche.

Lindner, Habeck und Scholz
Lindner, Habeck und Scholz

Habeck erwartet eine Koalitions-Budget-Vereinbarung in dieser Woche.

Am Mittwoch zeichnete sich in der Haushaltsdebatte noch keine Einigung ab. "Es gibt immer noch gute und vertrauensvolle Diskussionen", sagte Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. "Alle Beteiligten sind optimistisch, dass wir eine gute Lösung rechtzeitig präsentieren können", fügte er hinzu.

Habeck kritisierte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) scharf bei "Politico" dafür, dass er eine Grundeinigung der Koalitionsführer zum Haushalt 2025 aufgrund rechtlicher Bedenken zurückgenommen hatte.

"Nichts wäre durchgesickert, wenn es nicht publik gemacht worden wäre, und der Deal hätte still und heimlich über die Bühne gehen können", sagte Habeck und bezog sich auf Lindners Bedenken. Doch wenn die Verantwortlichen öffentlich etwas als nicht möglich oder notwendig darstellten, "verbrennt das oft Flexibilität in den Verhandlungen". Der Vorfall habe Vertrauen gekostet.

Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP führen seit Tagen vertrauliche Gespräche, um eine noch bestehende Finanzlücke von fünf Milliarden Euro zu schließen, wie das Finanzministerium mitteilt. Der überarbeitete Haushaltsentwurf soll bis zum Ende der Woche an den Bundestag und Bundesrat weitergeleitet werden, wie der aktuelle Zeitplan vorsieht.

Die erste Sitzungswoche des Bundestags nach der Sommerpause beginnt am 9. September. Ab dann wird der Haushaltsplan im Parlament debattiert. Regierungssprecher Büchner wollte nicht sagen, wann der Abgabetermin für den Haushaltsentwurf abläuft, geht aber davon aus, dass er rechtzeitig fertig wird.

Finanzminister Lindner äußerte sich nicht zum Haushalt bei einem Diskussionsevent am Bodensee am Morgen.

Es gab einen Vorschlag der FDP-Fraktion für einen flächendeckenden Schnitt in allen Ministerien. "Ein flächendeckender Schnitt von 1,5 Prozent in allen Ministerien ist eine mögliche Lösung, die diskutiert werden kann", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer der "Bild"-Zeitung am Mittwoch.

Die FDP sieht weiterhin Sparpotential im Sozialbereich. Trotz massiver Kritik besteht die Liberalen auf ihrem Verlangen nach Kürzungen beim Bürgergeld. Der FDP-Sozialexperte Pascal Kober winkte Einwände des Bundesarbeitsministeriums ab und sagte, dass das Gesetz gegebenenfalls geändert werden müsste.

FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr hatte kürzlich eine Reduzierung von 14 bis 20 Euro monatlich gefordert. Die Sätze seiencurrently too high, said he, and a higher inflation rate had been assumed for the calculation than has actually occurred.

Finanzminister Lindner stimmte seinem Fraktionsvorsitzenden zu. Er wolle den Bürgergeldempfängern alles geben, "aber das Bürgergeld wird von den Steuerzahlern finanziert", sagte Lindner. Die staatliche Sozialleistung müsse den socio-economic subsistence minimum widerspiegeln, um sicherzustellen, dass niemand in Deutschland in existenzieller Not lebt. Doch das Prinzip sei, dass Menschen für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Das sei eine Frage der Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern.

Die FDP hat bereits wiederholt Kürzungen beim Bürgergeld gefordert. SPD und Grüne sowie soziale Verbände und Gewerkschaften lehnen dies ab.

Habeck zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung des Bundesfinanzministers Lindner, eine Koalitionsvereinbarung zum Haushalt 2025 aufgrund rechtlicher Bedenken zurückzunehmen, und bezeichnete dies als Vertrauensverlust in den Haushaltsverhandlungen.

Trotz der Kritik von Habeck und anderen bekräftigte Christian Lindner die FDP-Position zu möglichen Kürzungen beim Bürgergeld und argumentierte, dass es den socio-economic subsistence minimum widerspiegeln müsse und dass Menschen für ihren Lebensunterhalt arbeiten sollten.

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