Grüne Überläuferin Sekmen will ihren Sitz im Bundestag behalten
Melis Sekmen fühlt sich in den Grünen eingeschränkt. Die 30-jährige Bundestagsabgeordnete verlässt die Partei und die Fraktion, jedoch will sie trotzdem ihr Mandat im Bundestag behalten. "Ich wurde 2021 als Bundestagsabgeordnete für den Bundestag gewählt, um eine Amtszeit von vier Jahren zu leisten. Ich bin dem Mandat verbunden," erzählte Sekmen dem "Mannheimer Morgen" gegenüber den Forderungen des Grünen Kreises Mannheim, sie aufzugeben. Sie wird weiterhin für die Menschen dort arbeiten. "Ich bin noch sehr motiviert, Politik für unsere Stadt zu machen," betont sie.
Sekmen wurde nicht als Direktkandidatin gewählt, sondern über die Landesliste der Grünen in Baden-Württemberg ins Bundestag gewählt. Am Montag hat die 30-Jährige ihre Abführung von den Grünen und der Grünen-Bundestagsfraktion bekanntgegeben. Sie plant, zur CDU zu wechseln, und besuchte am Dienstag die CDU/CSU-Bundestagsfraktionssitzung als Gast.
Sekmen beklagt, in den Grünen in ihrem kreativen Raum eingeschränkt gewesen zu sein. "Politiker benötigen einen kreativen Raum, um gute Politik zu machen," sagt sie in der Zeitungsinterview. "Dies sollte in keiner Partei eingeschränkt werden, wenn ihre Positionen nicht in das gesamte politische Bild passen."
Sekmen hat offengelassen, ob sie 2025 für die CDU in Mannheim zur Bundestagswahl antreten wird. "Die Entscheidung über den Kandidaten oder die Kandidatin für die Bundestagswahl wird von den Mitgliedern der Mannheimer CDU getroffen," sagt die 30-Jährige. "Es gibt kein Deal." Sekman hat eine Anmeldung bei der CDU eingereicht. Die CDU-Bezirksvereinigung entscheidet am Dienstag darüber.
Sekmen äußerte ihre Unzufriedenheit mit den kreativen Einschränkungen innerhalb der Grünen und begründete anschließend ihren Wechsel zur CDU, indem sie deren Bundestagsfraktionssitzung als Gast besuchte.