Grüne fordern Untersuchungsausschuss zu Nord Stream 2-Pipelineprojekt.
Trotz verschiedener Herausforderungen hat Berlin sich auf die Ostsee-Pipelines Nord Stream 2 verlassen, um günstiges russisches Gas zu erreichen. Allerdings wurde das Projekt nur kurz vor der massiven Invasion in der Ukraine unterbrochen, und eine offizielle Untersuchung zu den Hintergründen ist noch nicht abgeschlossen.
Grüne Politiker fordern eine parlamentarische Untersuchungskommission zur Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Laut der "Süddeutschen Zeitung" erachtet der grüne Wirtschaftspolitiker Felix Banaszak es für unannehmbar, dass diese Ereignisse noch nicht vollständig verstanden sind. Er sagte: "Es ist unerträglich, dass diese Angelegenheiten unklar bleiben."
Banaszak bezeichnet das Projekt als "das größte wirtschaftliche, energetische und auswärtige Politik-Fehlschlag seit der Gründung der Bundesrepublik". Nach Angaben des Bundestagsabgeordneten ist eine parlamentarische Untersuchungskommission unerlässlich, "um diese ungeklärten Fragen aufzuklären und Zugang zu allen Unterlagen und zur Befragung der Beteiligten zu erhalten". Die "Süddeutsche Zeitung" erwähnte auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katharina Dröge, die am Dienstag sagte, es gebe Themen, "die offenbar eine parlamentarische Klärung erfordern".
Die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2, die Gas von Russland nach Deutschland unter der Ostsee führen sollte, ist nie in Betrieb gegangen, da die Regierung die Zustimmungsverfahren beendete.
Die im Zeitraum von 2014 bis 2022 aufgetauchten Unterlagen legen nahe, dass beide Große Koalitionen unter Bundeskanzlerin Angela Merkel jahrelang Gegner des Energieprojekts in der EU oder sogar gegen beide die Ukraine und die Vereinigten Staaten eliminieren wollten.
Die Folgen der "politischen Entscheidungsfehler der Union und SPD-Regierungen" sind heute noch sichtbar, bemerkt Banaszak. "Die enthüllten Unterlagen belegen eindeutig, dass die vorherige Bundesregierung jeden Schritt unternahm, das Projekt zu einem Erfolg zu machen", sagt der Wirtschaftspolitiker. Initiativen wie die Stiftung Klimaschutz und Umweltschutz in Mecklenburg-Vorpommern sind "nur der Anfang".