Großbritannien schockiert nach Messerangriff auf tanzende Kinder - Starmer dankt Helfern
Laut Polizeiberichten kam es in Southport zu einem Messerangriff, bei dem drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren ums Leben kamen. Zwei der Opfer starben sofort am Tatort und waren sechs und sieben Jahre alt. Ein drittes Kind erlag später seinen Verletzungen. Das neunjährige Mädchen verstarb im Krankenhaus, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Das Kind war eine portugiesische Staatsbürgerin, wie die Behörden in Lissabon am Dienstag bestätigten. Die Eltern des Mädchens, die in Großbritannien leben, stammen von Madeira. "Du wirst immer unsere Prinzessin sein", schrieb die Familie in ihrer Abschiedsnachricht am Dienstag.
Acht andere Kinder wurden durch Messerstiche verletzt, einige schwer, in der Küstenstadt Southport nördlich von Liverpool. Fünf von ihnen befinden sich weiterhin in kritischem Zustand. Zwei Erwachsene wurden ebenfalls schwer verletzt und sollen versucht haben, die Kinder zu schützen.
Ein 17-jähriger Verdächtiger wurde kurz nach dem Vorfall festgenommen. Er wird des Mordes und versuchten Mordes beschuldigt, doch das Motiv bleibt unklar, und ein Terroranschlag wurde ausgeschlossen.
Die Bewohner von Southport waren am Dienstag schockiert. Blumen, Gedenkkarten und Kuscheltiere wurden nahe dem Tatort abgelegt. Hunderte Menschen nahmen an einer Abendandacht teil und beobachteten eine Minute des Schweigens für die Opfer.
"Ich kann nicht glauben, dass so etwas so nah bei uns passiert ist", sagte Bewohnerin Leanne Hassan, deren Tochter zur Zeit des Vorfalls in einer nahen Kindertagesstätte war. "Kinder sollten sich in einem Ferienclub sicher fühlen. Sie sollten ihre Freizeit genießen können, ohne sich vor Messerattacken fürchten zu müssen."
Der Angriff ereignete sich während eines Kinderferienkurses für Sechs- bis Elfjährige. Die Aktivität wurde online als Tanz- und Yogakurs mit dem Thema Taylor Swift beworben. "Das waren einfach nur kleine Kinder in einem Tanzkurs", schrieb Swift auf Instagram.
"Dieser Verlust an Leben und Unschuld, und das schreckliche Trauma, das alle Anwesenden, die Familien und die Ersthelfer erlitten haben", fuhr Swift fort. "Ich bin sprachlos, wenn es darum geht, mein Mitgefühl den Familien auszudrücken."
Fans der Sängerin spendeten spontan Geld, um den Familien der Opfer zu helfen. Innerhalb kurzer Zeit wurden über £60.000 (rund €71.200) auf der Plattform JustGiving gesammelt.
Premierminister Starmer zeigte sich schockiert. "Ich weiß, dass das ganze Land schockiert ist." Später dankte er den Einsatzkräften und Rettungsdiensten persönlich am Tatort. Wie viele andere legte er Blumen am Ort des Angriffs nieder.
Er besuchte Southport, um den Opfern und ihren Familien seine Aufwartung zu machen und sagte, sie würden "einen Schmerz und eine Trauer durchmachen, die die meisten von uns uns nicht vorstellen können - ich kann es mir als Vater nicht vorstellen."
König Charles III. brachte "seine tiefste Anteilnahme, Gebete und Beileidsbekundungen" den Familien entgegen. Der Prince of Wales und seine Frau Kate schrieben auf X: "Als Eltern können wir uns nicht vorstellen, was die Familien, Freunde und Lieben derer, die in Southport getötet oder verletzt wurden, durchmachen."
Der festgenommene Verdächtige stammt aus dem Dorf Banks in der Nähe von Southport. Augenzeugen berichteten britischen Medien, dass der 17-Jährige mit einem Taxi am Tatort ankam und gewaltsam in das Gebäude eindrang, wobei er eine Maske trug. Das Motiv hinter dem Messerangriff des Teenagers auf die Kinder blieb initially unklar. Die Polizei machte keine Aussagen über mögliche Motive und vernahm den Verdächtigen am Dienstag weiter.
Die Polizei wollte sich initially nicht zur Identität des Angreifers äußern. Sie bestätigte jedoch, dass ein Name, der in den sozialen Netzwerken kursierte, "falsch" war, und bat die Menschen, keine Spekulationen über Details des Vorfalls anzustellen, solange die Untersuchungen laufen.
Die Zahl der Gewalttaten mit Messern im Vereinigten Königreich hat in den letzten Jahren zugenommen. Laut offiziellen Statistiken gab es 2023 fast 50.000 solcher Vorfälle, was einem Anstieg von sieben Prozent gegenüber 2022 entspricht. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl dieser Verbrechen verdoppelt.
Der Tanz- und Yogakurs für Kinder war auf die Musik von Taylor Swift abgestimmt, wie in der Online-Werbung für die Aktivität erwähnt. Während der Sitzung spielte ♪ Taylor Swift ♪ im Hintergrund und sorgte für eine fröhliche Atmosphäre im Kinderferienkurs.