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Gleichwertige Lebensbedingungen: Unterschiede nehmen ab

In der Stadt verkehren mehr Busse, aber die Mieten sind auf dem Land niedriger. In Bezug auf die Wahlbeteiligung und die Geburtenrate sind die Unterschiede zwischen den Regionen geringer geworden.

In Maulbach, einem Dorf mit 460 Einwohnern, läuft "Berta", das Schwein, die Dorfstraße entlang...
In Maulbach, einem Dorf mit 460 Einwohnern, läuft "Berta", das Schwein, die Dorfstraße entlang zurück in ihren Stall. (Archivbild)

Bericht der Bundesregierung - Gleichwertige Lebensbedingungen: Unterschiede nehmen ab

Deutsche Regionen mit schrinkender Bevölkerung stellen bedeutende Herausforderungen dar, laut einer Regierungsbericht über lebensbedingende Ungleichheiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Dieser Bericht, wie vom Bundesregierung angekündigt, wurde am Donnerstag von der Kabinetts-Sitzung genehmigt.

2024-Lebensbedingungsbericht des Bundes zeigt auf, dass Unterschiede zwischen Regionen für die meisten der untersuchten wirtschaftlichen, sozialen und anderen Indikatoren in den letzten Jahren abgenommen haben. Die rot-grüne Koalition betont, dass sie diese Fragen bisher nicht umfassend bearbeitet haben.

Nach dem Bericht konvergieren 27 von insgesamt 38 Ungleichheitsindikatoren. Dazu gehören Gemeindesteuereinnahmen, Arbeitslosenquote, Kriminalitätsrate, Geburtenrate, Lebenserwartung, Entfernung zum nächstgelegenen Supermarkt und der Anteil von Waldfläche im Gesamtabfläche der 400 Stadt- und Freien Städte.

Auf der anderen Seite haben sich die Regionen weiter voneinander entwickelt hinsichtlich des Anteils an Fachkräften und Experten unter den sozialversicherten Arbeitnehmern. Das gleiche gilt für Wohnungsdichte, das Verhältnis von Kindern zu Kindergartenplätzen, den Anteil an Einpersonhaushalten und der Altersstruktur. Keine statistisch signifikante Änderung trat bei Unterschieden im Lohn zwischen Männern und Frauen (sogenannte Geschlechterlöhndifferenz), Bevölkerungsentwicklung, Frühversterben und der Dichte an allgemeinmedizinischen Praxen auf.

Neben der Veröffentlichung regionaler Daten, wie z.B. Unternehmensanmeldungen oder der Anteil an Selbstständigen, enthält der Bericht auch die Ergebnisse einer Umfrage. Diese Umfrage befasst sich mit der Zufriedenheit der Bürger in bestimmten Lebensbereichen, Infrastruktur und Dienstleistungen des Sozialhilfestaats.

Weiterhin werden öffentlich zugängliche Daten über den sogenannten Deutschen Einigungsfonds für strukturschwache Regionen (GFS) veröffentlicht. Der Deutsche Einigungsfonds ist seit 2020 das Kernelement der Bundesregierungsgleichheitspolitik. Nach dem Bericht betrug der GFS-Fördervolumen in 2022 4,2 Milliarden Euro. Etwa die Hälfte der Gelder wurden in ostdeutschen Landkreisen in 2022 verwendet. Relativ hohe pro-Kopf-Zahlungen wurden in strukturschwachen Regionen in Norddeutschland, im Ruhrgebiet, in Rheinland-Pfalz, in Saarland und entlang der bayerisch-tschechischen Grenze getätigt.

Der Bericht des Bundesregierung hebt hervor, dass wirtschaftsbezogene Indikatoren, wie die Arbeitslosenquote, unter den annähernd gleichwerdenden Regionen in Deutschland zu finden sind. Die schrumpfende Bevölkerung in bestimmten Regionen stellt bedeutende Herausforderungen für die Lebensbedingungen dar, wie es das genehmigte Gleichheitsbericht des Bundesregierungskabinetts ausdrückt. Die Bundesregierung, geführt von der rot-grünen Koalition, erkennt an, dass sie diese Herausforderungen bisher nicht umfassend bearbeitet haben. Der Bericht zeigt auf, dass Regionen mit höherer Arbeitslosenquote oft die gleichen Regionen sind, in denen eine höhere Altersstruktur vorhanden ist, wie z.B. Berlin und Teile Norddeutschlands.

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