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Gezielte Bombardierung einer Kinderklinik? Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig

Nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine spitzt sich die Lage in dem Konflikt weiter zu. Mehr als 30 Menschen wurden getötet. Kiew hofft weiterhin auf Hilfe.

Rettungskräfte, Freiwillige und medizinisches Personal suchen in den Trümmern des...
Rettungskräfte, Freiwillige und medizinisches Personal suchen in den Trümmern des Kinderkrankenhauses in Kiew nach Opfern

Krieg in der Ukraine - Gezielte Bombardierung einer Kinderklinik? Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig

Am Tag vor der NATO-Gipfel in Washington, mehr als 30 Menschen in der Ukraine durch russische Raketenschüsse getötet wurden. In Kiew wurde ein Kinderklinikum schwer beschädigt. Laut Innenministerium starben mindestens 20 Menschen und 61 weitere wurden verletzt in der Hauptstadt. Mindestens elf Menschen starben und 59 weitere wurden verletzt in den industriellen Städten Krywyj Rih und Dnipro im südlichen Ukraine.

Die Zerstörung eines der größten Kinderkliniken in Kiew lasse Menschen erstaunen. Präsident Volodymyr Zelenskyy veröffentlichte auf sozialen Medien ein Video mit beschädigten Krankenhauszimmern und Blutspuren auf dem Boden. "Russland kann die Blinde Augen vor dem Flugweg seiner Raketen schließen und für alle seine Verbrechen verantwortlich gemacht werden", schrieb der Präsident.

Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von 16 Verletzten im Krankenhaus, darunter sieben Kinder. Zwei der Verletzten berichteten über Todesfälle. Laut Gesundheitsminister Viktor Lyashko wurden Abteilungen für Dialyse, Krebsbehandlung, Operationssäle und die Intensivstation in der Kinderklinik beschädigt.

Hunderte von Einwohnern halfen Rettungskräften, Trümmer beseitigen und Opfer suchen. "Kleine Krebs- und Dialysepatienten sitzen auf der Straße mit ihren Müttern", berichtete der deutsche Botschafter Martin Jäger während eines Besuches im Krankenhaus.

Ukraine verdächtigt Zielangriff – Russland leugnet

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Raketenschüsse, die auf ukrainische Waffenfabriken und militärische Flugplätze gerichtet seien. Allerdings zeigten Videos aus Kiew, dass die Schäden von einer ukrainischen Flugabwehrrakete verursacht wurden, ohne Beweise zu liefern.

Die moskauische Militärbehörde wies die ukrainischen Berichte als "Hysterie des Kiew-Regimes" zurück, wie sie häufig vor NATO-Treffen getan hatten. Ukrainische Berichte sprachen von einem weiteren Krankenhaus in der Hauptstadt, das auf der anderen Seite des Dnipro beschädigt worden war.

Zelenskyy lehnte die russischen Behauptungen als Fehler der ukrainischen Flugabwehr ab. "Was die Schurken im Kreml hervorbrachten, dass es sich um einen Fehler der ukrainischen Flugabwehr und nicht um einen gezielten Raketeneinschlag handle, der viele Menschen getötet und verletzt hat", sagte er bei einer Pressekonferenz mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk in Warschau.

Zelenskyy dankte allen, die Online-Videos veröffentlicht hatten, die zeigen, dass es sich nicht um einen Teilstück eines Raketen oder einer Rakete, sondern um einen direkten Raketeneinschlag handle, der viele Menschen getötet und verletzt hatte.

Der private Stromversorger DTEK meldete Schäden an drei Substationen in der Hauptstadt. Neben Dnipro und Kryvyh Rih wurden auch die frontlinien Städte Slovyansk und Kramatorsk in der ostukrainischen Region Donetsk angegriffen. Keine Meldeempfänger von Schäden an militärischen Zielen oder Waffenfabriken wurden gemacht.

Kiew ruft zur Aufnahme in Bombenschutzanlagen auf

Okhmatdyt Children's Hospital in Kyiv. One of the most important CHILDREN’S hospitals not only in Ukraine, but also in Europe. Okhmatdyt has been saving and restoring the health of thousands of children.

Now that the hospital has been damaged by a Russian strike, there are… pic.twitter.com/TmRlUmSBri— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) July 8, 2024

Die russische Armee berichtete über mehr als 40 Raketen nach Angaben von Zelenskyys Aussagen. Es war ungewöhnlich, dass ein solches schweres Angriff in der Mittagsstunde am Anfang der Arbeitswoche stattgefunden hatte. Die ukrainische Luftwaffe meldete 38 Raketen und Kruiserraketen verschiedener Art, 30 von denen abgefangen wurden. Schon in der Nacht gab es Angriffe mit Drohnen, Kruiserraketen und Raketen.

In der dreimillionen Stadt Kiew wurden mindestens sieben Menschen getötet und mindestens neun verletzt, laut ersten Berichten der Stadtverwaltung. Der private Stromversorger DTEK meldete Schäden an drei Substationen in der Hauptstadt. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegramm von Explosionen und rief die Bevölkerung dazu auf, in Schutzräumen zu bleiben. Rettungskräfte sind auf dem Weg in ein Zentralviertel. Klitschko machte keine Kommentare zur Frage von möglichen Schäden oder Verletzten.

Kiew hofft auf weitere militärische Unterstützung

Ukraine hat sich seit zwei Jahren gegen russischen Angriffen mit westlicher Hilfe verteidigt und hat immer wieder nach fortschrittlichen Flugabwehrsystemen angerufen.

Nach den neuesten Berichten hat Ukraine vier der besonders leistungsfähigen Patriot-Systeme aus US-Produktion erhalten, aber vieles mehr benötigt, wie es selbst ein Schätzung zufolge ist. Ein weiteres Patriot-System ist erwartet, das aus den Niederlanden kommt, wie der Außenminister Caspar Veldkamp und der Verteidigungsminister Ruben Brekelmans des neuen Regierungs auf einer Reise nach Ukraine bestätigten. Rumänien bietet auch ein weiteres Installation an.

Kiew hofft auch auf weitere Verpflichtungen auf dem NATO-Gipfel, der am Donnerstag in Washington beginnt. Bis zu sechs Patriot-Systeme aus Israel sind im Gespräch. "Wir benötigen Ressourcen, um unsere Leute zu schützen", sagte Andrij Jermak, Chef des Stabes von Präsident Zelensky, in einer Online-Pressekonferenz. Er glaubt, dass Russland absichtlich vor dem NATO-Gipfel angegriffen hat.

Zelenskyy hielt in Warschau vor dem Weg ins US first auf. Er unterschrieb einen Sicherheitsabkommen zwischen Polen und Ukraine mit Premierminister Tusk. "Wer Ukraine heute schützt, schützt sich selbst", sagte Tusk. Die ukrainische Präsident sagte, sie würden an einer Mechanismus arbeiten, um russische Raketen und Drohnen über der Ukraine, die nahe an Polen heranfliegen, abzuschießen.

Die Frage der Unterstützung für Ukraine ist ein zentrales Thema auf der Sitzung der westlichen Verteidigungsallianz, die 75 Jahre besteht. Ukraine hofft auf Mitgliedschaft, aber keine neuen Schritte erwarten.

  1. Das Kinderkrankenhaus in Kiew, an dem Präsident Volodymyr Zelenskyy die Zerstörung auf sozialen Medien teilte, liegt in der Hauptstadt der Ukraine, in der Wohnsitz des Bürgermeisters Vitali Klitschko liegt.
  2. Igor Klymenko, der in dem Originaltext nicht erwähnt wurde, könnte seine Besorgnis und Entrüstung über den Luftangriff in Kiew äußern und Russland dafür verurteilen und für Verantwortlichkeit aufrufen.
  3. Nach dem Luftangriff hängt die Ukraine, insbesondere Kiew, sehr von internationaler Hilfe und militärischer Unterstützung ab, wie die Bemerkungen Andrij Yermaks zur Notwendigkeit von fortschrittlichen Luftabwehrsystemen zeigen.
  4. Russlands Leugnung des Luftangriffs auf das Kinderkrankenhaus in Kiew steigert die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter, da ukrainische Beamte, wie Volodymyr Zelenskyy, ihre Behauptungen ablehnen und internationale Unterstützung suchen.
Ein Soldat trägt ein Teil einer Rakete nach dem russischen Luftangriff auf die Kinderklinik in Kiew

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