Gewerkschaften werfen Ampel Frustration über Abschiebungen vor
Auf dem jüngsten Einwanderungsgipfel kündigte Traffic Light Vereinbarungen mit Drittstaaten an, um Abschiebungen zu beschleunigen. Die EU wirft der Regierung vor, die Interessen Deutschlands in internationalen Verhandlungen nicht angemessen zu vertreten. Die Grünen sind anderer Meinung.
In einer Debatte über schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber warf die EU der Ampelregierung Frustration in den Verhandlungen mit Herkunfts- und Drittstaaten vor und forderte ein stärkeres Engagement für deutsche Interessen. „Die Bundesregierung muss in ihren Verhandlungen mit Drittstaaten deutlich machen, dass völkerrechtlich verbindliche Austritte die Grundlage für normale Beziehungen und Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Handelserleichterungen und Entwicklungszusammenarbeit sind“, sagte der außenpolitische Sprecher des EU-Parlaments. Jürgen Hardt, Rheinische Post.
Der CDU-Politiker kritisierte: „Die Bundesregierung wirkt zu frustriert und geht offenbar davon aus, dass sie anhaltende finanzielle Verpflichtungen hat.“ Russlands Angriff auf die Ukraine habe die Polarisierung der Welt verstärkt. Hart betonte: „Jetzt ist es an der Zeit, dass wir von unseren Verbündeten ein Mindestmaß an nationaler Zusammenarbeit einfordern.“ Dazu gehört neben der Sicherheitspolitik auch die Zusammenarbeit in Einwanderungsfragen. Der CDU-Politiker sagte, wer sich dem Westen annähern und Partner werden wolle, auch in der Migrationsfrage, brauche „die starke Unterstützung Deutschlands“.
Grüne lehnen Konzentration auf Abschiebungen ab
Er forderte die Fortsetzung des bestehenden Abkommens zwischen der EU und der Türkei. Das löst zwar nichts, verhindert aber eine weitere einwanderungspolitische Krise. Hart weiter: „Kanzler Scholz muss beweisen, ob er in puncto Verhandlungsgeschick zu seinem Vorgänger aufschließen kann.“
Die Grünen lehnen den Fokus auf Rückführungen im Einwanderungsdeal grundsätzlich ab. „Wenn Geschäfte ausschließlich auf Rückführungen basieren, werden sie scheitern“, sagte der Grünen-Innenpolitiker Julian Puck der Zeitung.
Ein Migrationsabkommen kann nur funktionieren, wenn es auf Augenhöhe ausgehandelt wird. Wirtschaftskooperationen oder Energieproduktionskooperationen könnten eine Rolle spielen, ebenso wie Ausbildungspatenschaften, sagte Palk. „Nur über Rückführungen und Visaerleichterungen zu verhandeln, ist ein gescheitertes Konzept“, betonte der Grünen-Politiker. Palk erwähnte nicht, dass die CDU auch gegenseitige Vereinbarungen mit Drittstaaten forderte.
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Quelle: www.ntv.de