Vorwürfe des Antisemitismus wurden öffentlich gemacht. - Geraldine Rauch, Präsidentin der TU, wird nicht zurücktreten.
Der Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Geraldine Rauch, wird trotz einer Mehrheit des Hochschulsenats, die ihren Rücktritt fordern, in ihrer Position bleiben. Rauch, 41, sagte: "Ich habe zahlreiche Anrufe und Nachrichten erhalten, die mich dazu ermutigen, zu bleiben, und ich werde nicht zurücktreten."
Rauch steht unter Druck, weil sie antisemitische Posts auf der Plattform X geliked hat. Besonders hatte sie ein Tweet geliked, der Bilder von Demonstranten zeigte, die ein Bild des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu mit einem Schwastika zierten. Rauch hatte sich seitdem für das Liken entschuldigt, da sie sich auf den Text des Tweets konzentriert und den offensiven Bildinhalt übersehen habe. Der Autor des Tweets forderte Frieden in Gaza und bestritt, dass die dargestellten Demonstranten Türken seien.
Mischte Meinungen im Hochschulsenat
Nach Angaben sollen dreizehn Mitglieder des Hochschulsenats für Rauch's Rücktritt gestimmt haben, zwölf dagegen. Trotzdem hat der Senat keinen rechtlichen Einfluss. Der Senat hat keine Entlassungsanträge eingebracht, so Rauch.
"Ich werde auf meine Fehler arbeiten", sagte Rauch in einer Erklärung. "Im Hochschulsenat habe ich Maßnahmen für einen kooperativen Weg vorgeschlagen. Die disziplinarischen Verfahren, die ich eingeleitet habe, werden eine rechtliche Bewertung liefern."
Unklar ist, ob Rauch ihre Position als Präsidentin der Technischen Universität behalten wird. Am Montag trifft sich das Curatorium - das Leitungsgremium - zu einer Sonderversammlung zum Rauch-Vorfall. Es ist möglich, dass dieses Komitee zugunsten ihrer Entlassung entscheidet. Würde das der Fall, wäre der Fall jedoch wieder an den Hochschulsenat zurückgekehrt, wie von Vorsitzende Annette Hiller berichtet. Letztendlich würde die Entscheidung über Rauch's Zukunft von dem Erweiterten Hochschulsenat getroffen.
Rauch plant, sich gegen die Vorwürfe zu schützen, indem sie disziplinarische Maßnahmen einleitet und eine unparteiische Klärung ermöglicht. Sie hat auch ihre Sozialmedien-Abonnements abbestellt und plant, sich gegen Antisemitismus an der Universität "nicht mit Worten, sondern mit festen Schritten" zu beweisen.