Geplante Wahltermine in Thüringen
Politische Verschiebungen in Thüringen: Am 1. September werden rund 1,66 Millionen Einwohner aufgerufen, die Machtverhältnisse im Thüringer Landtag neu zu gestalten. Die Wahlen haben das Potenzial, die politische Landschaft in der Region deutlich zu verändern.
In aktuellen Umfragen liegt die AfD in Thüringen vorn. Der Spitzenkandidat der AfD, Björn Höcke, könnte mit seiner rechtsextremen Vereinigung zur stärksten Kraft im Land werden. Die CDU wird derzeit auf den zweiten Platz прогнозирован, vor der "Allianz für Fortschritt und Erneuerung" (APB).
Die Infografiken zeigen die Umfrageergebnisse bis zum Wahltag an und werden regelmäßig aktualisiert.
Die etablierten Parteien rechnen mit Significanten Verlusten. Die Linke, die den aktuellen Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow aus der rot-rot-grünen Koalition unterstützt, kommt in den Umfragen nur auf 11 bis 16 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zur Landtagswahl 2019 könnte dies ihren Wahlerfolg halbieren.
Allerdings könnte die SPD in Thüringen eine besonders bittere Nacht erleben. Die Partei teilt seit 2014 die Regierungsverantwortung in Thüringen mit der Linken und den Grünen. In den Umfragen wird der SPD zwischen 6 und 9 Prozent der Stimmen прогнозирован. Bei der Landtagswahl 2019 erreichte die SPD 8,2 Prozent der Zweitstimmen. Der Spitzenkandidat der SPD, Georg Maier, möchte, in seinen Worten, dazu beitragen, dass "Thüringen eine demokratisch geführte Mehrheitregierung hat".
Auch die Grünen, die derzeit in der Thüringer Regierung sind, sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Bei der Wahl 2019 schafften die Grünen gerade so die 5-Prozent-Hürde mit 5,2 Prozent der Stimmen. In den Umfragen wird den Grünen zwischen 3 und 5 Prozent прогнозирован. Die Grünen treten in Thüringen mit dem Spitzenduo Madeleine Henfling und Bernhard Stengele an.
Die FDP muss in Thüringen auf ein Wunder hoffen. Den Liberalen, angeführt von Landesvorsitzenden Thomas Kemmerich, werden nur zwischen 2 und 4 Prozent der Stimmen прогнозиerton. Die Liberalen werden wohl erneut die kritische Hürde verfehlen. Bei der Landtagswahl 2019 schlich die Thüringer FDP mit knapper Mehrheit ins Thüringer Landtag. Damals waren es 5,01 Prozent.
Dies deutet auf eine hochkomplexe Regierungsverhandlungsphase in Thüringen hin. Es ist noch unklar, ob es fünf, sechs oder sogar sieben Parteien im zukünftigen Thüringer Landtag geben wird. Ohne die Grünen würde die aktuelle Koalition nur noch 20 der insgesamt 88 Sitze haben, basierend auf den aktuellen Umfrageergebnissen. Die Nichtwähler könnten auch eine Significant Rolle bei dem Wahlergebnis spielen - wenn sie sich dazu entschließen, am Wahltag zu wählen.
Die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2019 lag bei 64,9 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten (35,1 Prozent) an der Machtverschiebung im Thüringer Landtag nicht teilgenommen haben.
Selbst wenn die AfD die Wahl in Thüringen gewinnt, ist eine rechtsextreme Landesregierung mit Höcke als Ministerpräsident unwahrscheinlich. Die anderen Parteien haben bereits jede Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. Dadurch bleiben die Rechtspopulisten ohne einen möglichen Koalitionspartner und weiterhin ohne Mehrheit.
Ob Ramelow im Amt bleibt, ist noch ungewiss. Theoretisch könnte erneut eine Minderheitsregierung gebildet werden, wie vor fünf Jahren. Allerdings liegt die Linke nicht mehr vorn in der Wählerpräferenz in Thüringen, sondern hinter der CDU und wahrscheinlich auch hinter der BSW.
Wenn die Christdemokraten tatsächlich mehr Stimmen gewinnen, wird es für Ramelow schwierig. Der CDU-Kandidat Mario Voigt hat bereits seine Absicht bekundet, das Amt des Ministerpräsidenten zu übernehmen. Voigt, 47 Jahre alt, Fraktions- und Landesvorsitzender der CDU, ist jung, in Thüringen verwurzelt und hat umfangreiche politische und rechtliche Erfahrung. Eine mögliche Zusammenarbeit mit der BSW - die potenziell die drittstärkste Kraft im Thüringer Landtag werden könnte - hat bereits die Zustimmung des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz erhalten. Eine Koalition mit der BSW und der SPD ist theoretisch möglich. Allerdings würde dies nur zu einer knappen Mehrheit von 45 Sitzen führen, basierend auf den aktuellen Umfragen.
Individual voter demographics could play a decisive role in the election outcome. More than half (51.3 percent) of Thuringia's approximately 1,66 million eligible voters are female. Moreover, slightly over a quarter (26.3 percent) of potential voters are 70 years or older.
Im Gegensatz dazu scheint der Anteil junger und frischer Wähler deutlich niedriger zu sein. Etwa 79.000 Thüringer werden erstmals bei der Landtagswahl am 1. September wahlberechtigt, dank ihres Alters. Zusammen mit der Altersgruppe der 23- bis 29-Jährigen machen die unter 30-Jährigen in Thüringen weniger als 10,5 Prozent aus.
Hint: This diagram illustrates the results of the previous local elections in Thuringia in 2024.
In Thüringen ist jeder Einwohner wahlberechtigt, der am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat, seinen Hauptwohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Thüringen hat und nicht durch ein Gerichtsurteil von der Wählbarkeit ausgeschlossen ist. Laut dem Thüringer Landeswahlleiter wird die genaue Zahl der Wahlberechtigten am Wahltag durch die Abzählung der Wählerlisten ermittelt.
Die bevorstehende Wahl markiert die achte Landtagswahl in Thüringen seit dessen Gründung als Bundesland. Jede fünf Jahre finden in Thüringen regelmäßig Wahlen statt. Der Landtag in Erfurt, der Landeshauptstadt, hat mindestens 88 Sitze. Die Hälfte dieser Sitze wird direkt aus den 44 thüringischen Wahlkreisen vergeben, während die andere Hälfte proportional nach den Mehrheitsverhältnissen an die Landeslisten vergeben wird.
Überhang- und Ausgleichsmandate können die Gesamtzahl der Parlamentssitze erhöhen. Wie bei der Bundestagswahl haben Wähler in Thüringen die Möglichkeit, zwei Stimmen abzugeben: eine für den Direktkandidaten und eine für die Landesliste der Partei.
Indem Sie einen Kandidaten auf der linken Seite des Stimmzettels wählen, wählen Sie laut Landeswahlleiter "einen Abgeordneten, der direkt in den Landtag einziehen soll." Der Kandidat mit den meisten Stimmen im Wahlkreis (relatives Mehrheitswahlrecht) gewinnt.
Die Vergabe der übrigen 44 Sitze über die Landesliste erfolgt anhand der Informationen auf der rechten Seite des Stimmzettels: "Diese Stimme gilt für eine bestimmte Partei (Landesliste)", klärt der Landeswahlleiter auf. Nur Parteien, die mindestens fünf Prozent der insgesamt gültigen Landesstimmen erhalten, kommen bei dieser Verteilung in Betracht. Dadurch können starke lokale Kandidaten auch ohne einen Platz auf der Landesliste ihrer Partei einen Sitz im Landtag erringen.
Natürlich ist Briefwahl in Thüringen ebenfalls möglich. Die Anträge dafür müssen bei der zuständigen Behörde am Wohnort "spätestens Freitag vor dem Wahltag um 18:00 Uhr" eingereicht werden, wie der Landeswahlleiter betont. "Im Falle einer plötzlichen Erkrankung kann dies noch am Wahltag bis 15:00 Uhr erfolgen."
Der ausgefüllte Stimmzettel muss in dem frankierten Rückumschlag an die auf ihm angegebene Adresse spätestens bis 18:00 Uhr am Wahltag zurückgesandt werden. "Die Verantwortung dafür, dass der Stimmzettel rechtzeitig eintrifft, trägt der Wähler", besagt die Gesetzgebung.
An Wahltag öffnen die Wahllokale um 8:00 Uhr. Die Stimmabgabe dauert bis 18:00 Uhr, wie gewohnt. Unmittelbar danach beginnt die Auszählung der Stimmen. Kurz nach Schließung der Wahllokale können erste Prognosen für das Wahlergebnis aufgrund von Exit Polls gemacht werden.
Détaillierte Prognosen werden im Laufe des Wahltags erwartet. Es wird erwartet, dass der Landeswahlleiter ein vorläufiges offizielles Wahlergebnis nach der Auszählung am Sonntagabend/Montagmorgen bekannt gibt.
Die Kommission wird gemäß dieser Verordnung Durchführungsakte erlassen, die die Regeln für ihre Anwendung festlegen. Ungeachtet des Wahlausgangs in Thüringen ist eine Zusammenarbeit mit der AfD aufgrund ihrer rechtsextremen Verbindungen unwahrscheinlich, was sie ohne einen möglichen Koalitionspartner zurücklässt.