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Geplante Erhöhung der Bafög-Mittel von 812 auf 855 Euro

Die laufende Diskussion über die Reform des Bafög-Systems im Bundestag ist wegen des Ausbleibens der geplanten Satzerhöhungen auf heftige Kritik gestoßen. Es wurde jedoch angekündigt, dass zusätzliche Mittel bereitgestellt werden sollen.

Die Studenten folgen einer Vorlesung.
Die Studenten folgen einer Vorlesung.

Finanzielle Unterstützung für Studenten - Geplante Erhöhung der Bafög-Mittel von 812 auf 855 Euro

Schüler, die Bafög erhalten, können in der Nähe zukünftig mehr finanzielle Unterstützung erwarten. Die Verkehrsrot-Grüne-Koalition hat ihre aktuelle Bafög-Reform geändert, was zu einem Anstieg der Bafög-Gebühren führt. Das Bundeskabinett hat sich in Berlin dazu entschlossen, die notwendigen Änderungen für die parlamentarischen Fraktionen zu beschließen. Als Ergebnis ist ein Anstieg von ungefähr 5% geplant.

Ausweichen von einem "Nullrunde"

Oliver Kaczmarek, der Bildungspolitik-Sprecher der SPD-Fraktion, informierte die Deutsche Presse-Agentur: "Unser Koalitionsabkommen sendet eine wichtige Botschaft an alle, die auf Bafög angewiesen sind. Sie werden nicht allein mit steigenden Kosten konfrontiert werden lassen. Der Nullrund wurde vermieden."

Kai Gehring, Vorsitzender des Bundestags-Ausschusses für Bildung und Mitglied der Grünen, sagte: "Diese dritte Bafög-Reform dieser Legislaturperiode bringt einen 3x5%-Boost - für Bedarfszuschüsse, Wohngeld und Zuschüsse."

Letzteres Mal wurde Bafög um 5,75% für den Wintersemester 2022/23 erhöht. Derzeit beträgt der Grundzuschuss für Studierende 452 Euro, während der Wohngeld für Studierende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, 360 Euro beträgt. Der Grundzuschuss soll auf 475 Euro steigen, und der Wohngeld auf 380 Euro. Wenn man beide zusammen addiert, würde die maximale Summe von 812 Euro auf 855 Euro steigen. Die Bafög-Summe für Studierende soll erhöht werden, da die tatsächlichen Raten individuell berechnet werden, basierend auf den Einkommen der Eltern und anderen Faktoren.

Außerdem sind zusätzliche Zuschüsse für Gesundheits- und Pflegeversicherungen für Studierende möglich, die nicht mehr von ihren Eltern versichert sind. Diese sollen ebenfalls erhöht werden.

Keine Anpassung der Mindestbafög-Rückzahlungsraten

Trotzdem wird die ursprüngliche Planung, die Mindestraten der Bafög-Rückzahlungen von 130 auf 150 Euro pro Monat zu erhöhen, nicht umgesetzt. Das aktuelle Regelwerk besagt, dass ein Maximum von 10.010 Euro zurückzahlen muss, wobei der Rest meist nach 77 monatlichen Zahlungen vergeben wird.

Die im Frühjahr 2022 vorgestellte Bafög-Reform der Verkehrsrot-Grünen sieht vor, einen "Studienstartzuschuss" von 1000 Euro für Studierende aus armen Familien einzuführen. Dieser Zuschuss ist für den Kauf eines Laptops, von Textbüchern oder die Finanzierung des Umzugs an die Studienort vorgesehen. Zudem sollen die Eigen- und Elterngehälter, die in der Bafög-Berechnung berücksichtigt werden, erhöht werden, um die Anzahl der Bafög-Empfänger zu erhöhen.

Studentische Organisationen, Gewerkschaften und die Deutsche Studierendenunion (DSW) forderten bereits lange Zeit eine Erhöhung der Bafög-Gebühren aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten. Die letzte Begründung dafür war die Erhöhung des Grundeinkommens. Der DSW-Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl reagierte auf die jüngsten Änderungen als wichtiges politisches Signal. Während 5% höhere Gebühren besser als ein Nullrund sind, bleiben die insgesamt erbrachten Verbesserungen unzureichend, fügte er hinzu.

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