Georgien und Deutschland wollen irreguläre Migration verhindern
Deutschland und EU-Kandidat Georgien haben eine engere Zusammenarbeit in Migrationsfragen vereinbart. Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) und der georgische Innenminister Wachtang Gomelauri haben am Dienstag in der Hauptstadt Tiflis eine Vereinbarung unterzeichnet, die unter anderem „Aufschluss über die geringen Erfolgsaussichten georgischer Staatsbürger gibt, die in Deutschland Asyl beantragen“. „Geplant sind auch Maßnahmen zur Reintegration zurückkehrender Migranten.
„Viele unserer Branchen brauchen dringend Arbeitskräfte, und Georgia sieht das genauso“, sagte Feather nach der Unterzeichnung. „Der heutige Tag zeigt auch, dass der Aufbau von Migrationspartnerschaften Zeit braucht.“
Nach Angaben der für Abschiebungen zuständigen Bundesbehörden hat Georgien bei der Rückführung von ausreisepflichtigen Bürgern relativ gut kooperiert. Aus Sicht des Innenministeriums ist der Beschluss des Föderationsrates von letzter Woche, die ehemalige Sowjetrepublik als „sicheren Herkunftsstaat“ einzustufen, ein wichtiger Schritt, da Verfahren gegen negative Asylbescheide keine aufschiebende Wirkung haben werden. Das bedeutet, dass die Betroffenen eine Klage einreichen können, allerdings möglicherweise Deutschland verlassen müssen, bevor das Gerichtsverfahren abgeschlossen ist.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums haben von Anfang Januar bis Ende November knapp 9.000 Georgier in Deutschland Asyl beantragt, darunter knapp 8.000 Einwanderer, die erstmals in Deutschland Asyl beantragt haben. Weniger als einem Prozent der Antragsteller aus Georgia wurde in den letzten drei Jahren der Schutzstatus zuerkannt.
In den ersten 11 Monaten dieses Jahres haben mehr als 304.000 Menschen erstmals Asyl in Deutschland beantragt, ein Anstieg von rund 60 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Angesichts der Notwendigkeit, gleichzeitig rund eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge unterzubringen, die keinen Asylantrag stellen müssen, arbeitet Feser daran, die Zahl der unerlaubten Einreisen zu reduzieren und sicherzustellen, dass mehr Menschen, die das Land verlassen müssen, dies auch tun.
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Quelle: www.ntv.de