Frauenhockey erhält dramatische K.O.-Siegen gegen gefürchtete Gegner
Das deutsche Frauenhockeyteam ist zum zweiten Mal in Folge bei den Olympischen Spielen ausgeschieden. Das von Valentin Altenburg trainierte Team verlor im Viertelfinale gegen Argentinien, genau wie vor drei Jahren in Tokio. Diesmal fiel die Entscheidung im Shootout.
Ein dramatischer Abgang gegen ihre "Bogey"-Mannschaft, Medienträume geplatzt: Das deutsche Frauenhockeyteam ist erneut an Argentinien im Olympischen Viertelfinale gescheitert und verlor dabei im Shootout. Das von Bundestrainer Valentin Altenburg trainierte Team verlor in einem packenden Spiel, bei dem es nach 60 Minuten 1:1 (0:0) stand. Wie in Tokio 2021 verpasste Deutschland die Halbfinals und ging leer aus.
Viktoria Huse brachte Deutschland mit einem Penalty Stroke kurz vor Schluss (57') in Führung, doch Argentiniens Eugenia Trinchinetti glich aus (59'). Im Shootout trafen Argentiniens Julieta Jankunas und Zoe Diaz de Armas, während alle deutschen Schützinnen scheiterten. Deutschland konnte Argentinien in den letzten großen Turnieren nicht besiegen, verlor gegen sie im Olympischen Viertelfinale 2021 und im WM-Halbfinale 2022.
Vor der Neuauflage gegen Argentinien hatte Altenburg betont, dass vergangene Begegnungen keine Rolle spielen sollten: "Wir werden ins Halbfinale einziehen, egal gegen wen wir antreten." Er hatte von seinem Team "größere Konstanz über 60 Minuten" gefordert.
Argentinien drängt, Deutschland ringt
Die DHB-Frauen, die in ihrem letzten Gruppenspiel gegen Belgien (0:2) gestrauchelt waren, konzentrierten sich zunächst auf die Defensive. Argentinien drängte und zwang die Europameister immer wieder in die eigene Hälfte zurück. Torhüterin Nathalie Kubalski verhinderte, dass Argentinien in Führung ging, als sie einen Penalty Corner früh im Spiel parierte (9').
Deutschland hatte offensiv Schwierigkeiten und machte mehrere frühe Ballverluste. Jette Fleschutz erspielte die erste gefährliche Chance für Deutschland, wurde aber von Torhüterin Cristina Cosentino gestoppt (15'). Deutschland fand allmählich ins Spiel, konnte aber keine eigenen Penalty Corners nutzen.
Nach der Pause suchte Deutschland weiter nach einer Lösung, fand aber keinen Durchbruch. Argentinien, die Silbermedaillengewinner von Tokio, drängte ebenfalls auf das erste Tor. Kubalski musste mehrere Male parieren, und Deutschland verteidigte entschlossen, sogar in Führung gehend nach einem Foul an Fleschutz. Doch das deutsche Drama war noch lange nicht vorbei.
Obwohl sie gut gestartet waren, konnte Deutschland den Schwung nicht halten und musste ein hartes Spiel gegen Argentinien bestreiten. Trotzdem bietet das Olympische Turnier 2024 in Paris dem deutschen Frauenhockeyteam sicher eine neue Chance, ihre Quarterfinals-Hürde gegen Argentinien zu überwinden.