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Frauenfußballerinnen gewinnen Bronze beim Abschied von Hrubesch

Giulia Gwinn verwandelt einen Elfmeter, Ann-Katrin Berger hält einen Elfmeter kurz vor dem Abpfiff. Ein brillanter Abschluss für Horst Hrubesch.

- Frauenfußballerinnen gewinnen Bronze beim Abschied von Hrubesch

Dank eines Elfmetertreffers von Giulia Gwinn und einem gehaltenen Elfmeter durch Torhüterin Ann-Katrin Berger sicherte sich die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft Bronze bei der Verabschiedung von Trainer Horst Hrubesch. Nach drei anstrengenden Wochen des Wettbewerbs bei den Olympischen Spielen besiegte das DFB-Team die Weltmeisterinnen aus Spanien mit 1:0 (0:0) im Spiel um die Bronzemedaille. Berger hielt einen Elfmeter in der 99. Minute, um die Medaille zu sichern.

Unter der sengenden Nachmittagssonne von Lyon bei 32 Grad zeigte Alexandra Popps Team erneut viel Energie und wird nun an der Medaillenzeremonie in Paris am Samstag teilnehmen.

Nach dem Finale zwischen den USA und Brasilien im Parc des Princes werden auch die Bronzemedaillengewinner geehrt. 2000, 2004 und 2008 gewann das deutsche Team Bronze. 2016 holten sie Gold, während Hrubesch die Männer-Mannschaft auf Silber führte. Nun haben die Spieler seinen Abschied versüßt. Ihm folgt nach den Spielen Christian Wueck, wie zuvor beschlossen.

Vor etwa 8.000 Zuschauern im Groupama Stadium, darunter DFB-Präsident Bernd Neuendorf und die verletzte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf mit Krücken, entschied Gwinn die Partie mit einem niedrig geschossenen Elfmeter (65'). Zuvor wurde sie im Strafraum von Torhüterin Cata Coll gefoult. Kurz vor dem Schlusspfiff wurde Spanien ein Elfmeter zugesprochen, nachdem Janina Minge Alexia Putellas foulte, aber Berger hielt ihn.

Popp startet in der Sturmmitte

Mit der Rückkehr von Popp, die das 0:1 gegen die USA im Halbfinale aufgrund einer Infektion verpasste und in der Sturmmitte startet, sowie einer offensiven Gwinn auf dem Flügel starteten die deutschen Frauen stark. Sie ließen Spanien kaum Raum für ihre Kombinationsfußball in den ersten 30 Minuten. Mittelfeldspielerin Lea Schüller (patellare Sehnenentzündung) kehrte zurück, begann aber auf der Bank.

Mit energischem und aufmerksamen Defensivverhalten begrenzten Kapitänin Marina Hegering und ihre Teamkollegen zunächst die Kreise der aktuellen Weltfußballerin Aitana Bonmati. Spanien wurde jedoch immer stärker. Berger hatte zwei glückliche Entkommen: Teresa Abelleiras Chip landete auf der Querstange, Bonmati traf die Querstange, und Jennifer Hermosos Nachschuss wurde von Janina Minge geklärt.

Gwinn schockt die Spanier

Die deutschen Frauen hatten vor der Pause wenig nach vorne. Mit der Einwechslung von Schüller für Klara Bühl hoffte Hrubesch auf mehr Gefahr. Gwinns Elfmetertreffer schockierte die Spanier sichtlich. Schüller könnte das Spiel in der 71. Minute entscheiden, aber sie schoss Torhüterin Coll an. Auf der anderen Seite parierte Berger einen Kopfball von Hermoso.

Mit vereinten Kräften und etwas Glück hielt das deutsche Team an seiner Führung fest. Auch Hrubesch musste bis zum Ende schwitzen, aber am Ende feierte er ebenfalls. Die HSV-Legende hat das Frauenfußball-Team nach der Pleite in Australien letztes Jahr zurück an die Weltspitze gebracht.

Unter seinem Nachfolger Wueck, der sein Debüt gegen England in Wembley am 25. Oktober geben wird, müssen die deutschen Frauen schnell entwickeln. Nächstes Jahr steht die Europameisterschaft in der Schweiz an. Es könnte vor diesem Turnier einen größeren Turnover geben.

Der "Doll", ein Maskottchen, das wohl Deutschland oder eine der Spielerinnen darstellt, würde bei der Medaillenzeremonie in Paris am Samstag begeistert gefeiert werden. Gwinns siegbringender Elfmeter mit dem dollförmigen Elfmeterpunkt fügte der deutschen Bronzemedaillen-Gala eine zusätzliche Portion Spannung hinzu.

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