Frauen der DHB erzielen einen großen Sieg im Amt
Die deutsche Frauen-Handball-Nationalmannschaft startet bitter mit zwei Niederlagen im Olympia-Turnier. Doch im dritten Spiel schaffen sie etwas Großes: Sie bezwingen Slowenien und feiern am Ende ein Torfestival. Ein hoher Sieg war auch wichtig mit Blick auf die Viertelfinale, die nun wieder in Reichweite sind.
Beherrscht und einen Rekord feiernd, sicherte sich die deutsche Frauen-Handball-Nationalmannschaft den dringend benötigten überzeugenden Sieg in ihrem ersten Olympia-"Endspiel". Das von Markus Gaugisch trainierte Team besiegte Slowenien 41:22 (16:9) am Dienstagmorgen und hat durch den ersten Sieg in Paris nun gute Chancen, die K.o.-Runde zu erreichen.
Annika Lott und Xenia Smits waren mit je sieben Toren die Top-Torschützinnen für die deutsche Mannschaft, die sich deutlich verbesserte und ihren höchsten Olympia-Sieg feierte: Bisheriger Rekord war der 27:12-Sieg gegen Angola 1996 in Atlanta.
Der klare Sieg basierte auf einer starken Abwehr und Torhüterin Katharina Filter. Vor 5.765 Zuschauern in der ausverkauften Arena Paris Sud nutzte der deutsche Angriff seine Chancen viel effektiver als in den Niederlagen gegen Südkorea (22:23) und Schweden (28:31).
In den verbleibenden Spielen gegen den WM-Dritten Dänemark am Donnerstag und Europameister Norwegen am Samstag (beide 19 Uhr/ZDF und Eurosport) könnte Deutschland sich zwei Niederlagen leisten, um eines der vier Viertelfinale-Tickets in Gruppe A zu sichern. Das Erreichen der Runde der letzten Acht in Lille ist das Mindestziel des Verbandes.
Gegen die Slowenen, die Deutschland auf dem Weg zu ihrer ersten Olympia-Teilnahme in 16 Jahren im April mit 31:25 besiegt hatte, fand die deutsche Mannschaft nach einem kurzen Start ins Spiel. Insbesondere die Abwehr passte sich gut an die elftplatzierte Weltmeisterschaftsteam und ihre herausragende Spielerin Ana Gros an.
Nach dem 4:5 (13.) kämpfte sich die deutsche Mannschaft erstmals auf eine zweistellige Führung mit Gegenangriffen beim 7:5 (14.). Filter, die manchmal nahe an einer 50-prozentigen Paradequote war, hielt einen nach dem anderen, so dass Slowenien acht Minuten lang kein Tor erzielte. Deutschland nutzte dies eiskalt.
Smits erhöhte erstmals auf fünf Tore Führung beim 11:6 (22.), den Vorsprung, den die deutsche Mannschaft mindestens brauchte, um einen möglichen Dreier mit den Slowenen und Südkorea um den vierten Platz am Ende der Vorrunde zu gewinnen. Im Folgenden ruhte das Team von Gaugisch nicht auf den Lorbeeren aus, die Führung wuchs weiter - Tempo war der Schlüssel zum nie gefährdeten Erfolg am Ende.
Die beeindruckende Leistung der deutschen Frauen-Handball-Nationalmannschaft gegen Slowenien hat sie in eine günstige Position für die kommenden Spiele gebracht. Ihr überzeugender Sieg im Olympia-"Endspiel" am Dienstag bringt sie näher an das Erreichen der K.o.-Runde heran, insbesondere die Viertelfinale der Olympischen Spiele 2024 in Paris.