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Frankreich wartet: Handballspieler in Viertelfinale

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft erreicht überraschend dieOlympischen Viertelfinals und trifft dann auf einen kampfstarken Gegner aus einer ganzen Nation.

Das deutsche Frauen-Handballteam bricht gegen Norwegen nach einem Blitzstart ein.
Das deutsche Frauen-Handballteam bricht gegen Norwegen nach einem Blitzstart ein.

- Frankreich wartet: Handballspieler in Viertelfinale

Erleichterung für Deutschlands Frauen-Handballteam: Viertelfinale sicher

Deutschlands Frauen-Handballteam atmete auf, als sie sich nach einem spannenden Wartespiel im Olympischen Dorf den Einzug ins Viertelfinale sicherte. Nach vier Niederlagen in fünf Vorrundenspielen sicherte sich das DHB-Team den vierten Platz in Gruppe A, dank der Hilfe der Konkurrenten, und buchte das Ticket für die K.O.-Runde. Am Dienstag trifft das Team in der Arena von Lille auf die Weltmeisterinnen aus Frankreich und kämpft um einen Halbfinaleinzug.

"Vielleicht tut der Wechsel des Austragungsorts uns gut", sagte Xenia Smits, eine deutsche Rückraumspielerin, nach einer deutlichen 18:30-Niederlage gegen die Europameisterinnen aus Norwegen im letzten Gruppenspiel. "Ich bin nicht hierhergekommen, um abgeschlachtet zu werden. Wir müssen wieder den Siegeswillen aufbauen", forderte sie vor dem Umzug nach Lille.

Lediglich dank des späteren Sieges von Dänemark gegen Südkorea und des besseren Torverhältnisses gegenüber den gleichplatzierten Teams aus Slowenien und Südkorea qualifizierte sich die deutsche Frauenmannschaft für das Viertelfinale.

DHB-Sportdirektor Axel Kromer war mit den bisherigen Leistungen des Teams alles andere als zufrieden, erkannte jedoch an, dass es ein Ergebnissport ist, und das Team nun im Viertelfinale steht. "Wir hatten uns mehr Stabilität nach der intensiven Vorbereitung erhofft", fügte er hinzu.

Das deutsche Team hatte mit einer überraschenden Niederlage gegen Südkorea gestartet, gefolgt von Rückschlägen gegen Schweden, Dänemark und Norwegen. Nur ein überzeugender 41:22-Sieg gegen Slowenien hielt das 2017er-Weltmeisterschafts-Sextett im Rennen um olympische Medaillen.

Um ihren ersten Sieg gegen Frankreich seit 2011 zu erzielen, müssen sie mehr als nur eine verbesserte Leistung zeigen. "Es muss im Viertelfinale komplett anders werden", forderte Smits. Die Vorfreude auf das Spiel in der OSC Lille-Fußballarena vor über 20.000 Zuschauern ist riesig.

Einbruch nach vielversprechendem Start

Nach einem vielversprechenden Start mit einem 3:0-Lauf war die Leistung Deutschlands gegen Norwegen enttäuschend, was einen Coup gegen Frankreich fast unmöglich erscheinen lässt. Trainer Markus Gaugisch beschrieb die Leistung seines Teams als "deutlich unterlegen".

Zwei Tage nach einer vielversprechenden Leistung gegen Dänemark (29:30) zeigte Deutschland eine enttäuschende Vorstellung. Nach einem starken Start wurden die Pässe ungenau, und das Abschlussverhalten schwächelte. Nur Torfrau Katharina Filter hatte einen guten Tag und verhinderte Schlimmeres mit beeindruckenden Paraden. "Unser Auftritt war nicht überzeugend. Wir waren wirklich überfordert. So können wir uns nicht präsentieren", kritisierte Smits.

Seit Jahren versucht das DHB-Frauenteam, den Abstand zu den Top-Teams wie Frankreich, Dänemark oder Norwegen zu verkürzen. Während sie in einigen Spielen nah dran waren, fehlt ihnen die Konstanz, um die Besten wirklich zu besiegen. Vielleicht kommt alles am Dienstag gegen Frankreich zusammen. "Die Karten werden neu gemischt", versprach Smits zuversichtlich.

Der Einzug des deutschen Teams ins Viertelfinale war teilweise dank des Sieges von Dänemark gegen Südkorea möglich, der ein besseres Torverhältnis gegenüber Südkorea und Slowenien sicherte.

Im Olympischen Viertelfinale trifft Deutschland auf die Weltmeisterinnen aus Frankreich und will ihren letzten Sieg gegen Frankreich aus dem Jahr 2011 verbessern.

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