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Frankreich-Wahl: Mehr als 200 Kandidaten entscheiden sich für taktischen Rückzug

Fünf Tage vor der entscheidenden Runde der Parlamentswahlen in Frankreich haben mehr als 200 Kandidaten ihre Teilnahme an der Stichwahl zurückgezogen, um die Machtübernahme der Rechtspopulisten zu verhindern. Bis zum Ablauf der Frist am Dienstagabend hatten nach einer Zählung der...

Die entscheidende Wahlrunde findet am Sonntag statt.
Die entscheidende Wahlrunde findet am Sonntag statt.

Frankreich-Wahl: Mehr als 200 Kandidaten entscheiden sich für taktischen Rückzug

In der Folge der hohen Wahlbeteiligung bei den ersten Wahlen am Sonntag qualifizierten sich über 300 Kandidaten der rechtsextremen Rassemblement National (RN) Partei für die Stichwahl. In fast der Hälfte dieser Fälle war der RN-Kandidat in Führung. Sämtliche drittplatzierten Kandidaten zogen sich zurück, würde dies den Chancen des RN-Kandidaten bei der Stichwahl schaden?

Laut einer ersten Prognose des Websites "Le Grand Continent" könnten die Kandidatenabzüge das RN das Erreichen einer absoluten Mehrheit verhindern. Allerdings ist es schwer zu quantifizieren, da Wähler nicht strikt an Empfehlungen festhalten. Außerdem spielt die Wahlbeteiligung eine große Rolle.

"Letztendlich entscheiden die Franzosen nach ihrem Gewissen und nicht nach Empfehlungen," sagte ein Berater von Präsident Emmanuel Macron. "Aber mathematisch sinkt die Wahrscheinlichkeit einer absoluten Mehrheit für die RN."

Einige RN-Kandidaten haben angekündigt, nicht an der Stichwahl teilzunehmen. Diese Kandidaten könnten potenziell Unterstützung von den Kandidaten erhalten, die sie möglicherweise gewonnen hätten, in der Nationalversammlung zu spät.

Zu gleicher Zeit hat die rechtsextreme National Versammlung (RN) angekündigt, ohne eine absolute Mehrheit eine Regierung zu bilden. Sie planen, Anhänger aus anderen Parteien und Vertreter aus der Bürgerschaft aufzunehmen, wie die ehemalige Parteiführerin Marine Le Pen in einem Interview bei France Inter am Dienstag gesagt hat. "Es wird eine kompetente Regierung sein," betonte sie. "Wenn wir eine Mehrheit bekommen, tun wir natürlich, was die Wähler uns gewählt haben."

Die Aussage von Le Pen schwankt jedoch von der früheren Position ihres Parteichefs Jordan Bardella ab, der nur im Falle einer absoluten Mehrheit den Regierungschefposten übernehmen wollte. "Wenn wir etwa 270 Sitze und etwa 19 mehr benötigen, wollen wir andere heranrufen," sagte Le Pen. "Rechte wie linke Abgeordnete haben unsere Positionen angezeigt."

Berichte über Sorgen der Wettbewerber der RN-Kandidaten hinsichtlich ihrer Kompetenz steigen auf. Eine Kandidatin, Ludivine Daoudi, zog sich nach dem Vorfall einer NS-Luftwaffe-Parasol mit einem Swastika zurück. In der ersten Runde hatte sie 20% der Stimmen in dem nördlichen französischen Département Calvados erhalten.

Eine weitere RN-Kandidatin im westfranzösischen Département Jura könnte nicht am Amt teilnehmen, wenn sie in der Stichwahl gewinnt, wegen Pflegestellvertreteranforderungen. Der 65-jährige Kandidat war in der ersten Runde mit 33% der Stimmen Zweiter geworden.

Eine RN-Kandidatin in der Mayenne verteidigte ihre Partei gegen Vorwürfe der Rassismus, indem sie ihre persönlichen Beziehungen mit muslimischen und jüdischen Ärzten teilte. Eine weitere Kandidatin hatte sich einige Jahre zuvor durch eine bewaffnete Geiselnahme im Rathaus von Erneé bekannt gemacht.

In der bevorstehenden Stichwahl am Sonntag wird die Verteilung der Sitze in der Nationalversammlung entschieden. Für eine absolute Mehrheit sind 289 der 577 Sitze notwendig.

Die Rassemblement National (RN) Partei, geführt von Marine Le Pen, qualifizierte sich mit 300 Kandidaten für die Stichwahl der französischen Wahlen. Obwohl der Berater von Präsident Emmanuel Macron die Wahrscheinlichkeit einer absoluten Mehrheit für die RN in der Stichwahl verringert, haben einige RN-Kandidaten angekündigt, nicht teilzunehmen. Laut einer ersten Prognose des Websites "Le Grand Continent" könnten die Kandidatenabzüge das RN das Erreichen einer absoluten Mehrheit verhindern. Die rechtsextreme National Versammlung (RN) hat angekündigt, ohne eine absolute Mehrheit eine Regierung zu bilden, unter Einbeziehung von Anhängern aus anderen Parteien und Vertretern aus der Bürgerschaft.

In der Stichwahl werden über 577 Wahlkreise die Verteilung der Sitze in der Nationalversammlung entscheiden, wobei 289 für eine absolute Mehrheit notwendig sind. Allerdings gibt es Berichte über Sorgen hinsichtlich der Kompetenz einiger RN-Kandidaten. So zog sich Ludivine Daoudi nach einem Skandal um eine NS-Luftwaffe-Parasol mit einem Swastika zurück. Eine weitere Kandidatin im westfranzösischen Département Jura könnte nicht am Amt teilnehmen, wenn sie in der Stichwahl gewinnt, wegen Pflegestellvertreteranforderungen. Eine RN-Kandidatin in der Mayenne wies Vorwürfe der Rassismus gegen ihre Partei mit der Nennung ihrer persönlichen Beziehungen zu muslimischen und jüdischen Ärzten zurück. Eine weitere Kandidatin erregte Aufmerksamkeit durch eine bewaffnete Geiselnahme im Rathaus von Erneé einige Jahre zuvor. Die französische Wahlen in der Stichwahl werden die Schicksalsentscheidung für die Nationalversammlung und die mögliche Bildung einer Regierung ohne absolute Mehrheit für die RN sein.

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