Frankreich und Schweden arbeiten gemeinsam am Bau neuer Reaktoren
Frankreich und Schweden hoffen, in Zukunft beim Bau neuer Kernkraftwerke zusammenarbeiten zu können. Die Energieminister beider Länder haben am Dienstag in Brüssel eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit der sie den Bau neuer Reaktoren und die Erforschung der Kerntechnologie vorantreiben wollen.
Im Gegensatz zu Deutschland setzen Frankreich und Schweden stark auf Kernenergie, um Kohlekraftwerke zu ersetzen und den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Die französische Energieministerin Agnès Pannier-Runacher begrüßte die gemeinsame Erklärung und sagte, die Ankündigung der Zusammenarbeit signalisiere die „Rückkehr der Kernenergie nach Europa“. Das Dokument sieht eine Zusammenarbeit beim Bau neuer Anlagen, Brennstoffkreisläufen und Forschung vor, insbesondere an kleinen modularen Reaktoren (Small Modular Reactors – SMRs).
Schweden feiert „eine große Renaissance als Atomnation“, sagte Energieminister Ebba Busch. Bush fuhr fort: „Wenn wir uns von fossilen Brennstoffen verabschieden wollen, ist Atomkraft ein entscheidender Bestandteil.“ Zusätzliche Reaktoren könnten die Stromversorgung sicherstellen und unter anderem den Transportsektor und die Schwerindustrie elektrifizieren.
Ministerin Pannier-Runach sagte, Paris wolle auch die französische Atomindustrie stärken. Frankreich hofft, in den nächsten Jahren sechs neue eigene Fabriken bauen zu können. Schweden wiederum kündigte im November „massive“ Investitionen in die Kernenergie an, zwei neue Reaktoren waren bereits geplant.
Im Rahmen des europäischen Strommarktreformplans wird die EU weiterhin staatliche Subventionen für Kernkraftwerke zulassen. Die Bundesregierung startete eine Kampagne speziell zur Förderung erneuerbarer Energien, scheiterte jedoch. In Deutschland wurden im April die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet.
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Quelle: www.ntv.de
