- Frankreich: Regierungsuche ohne klare Schlussfolgerung
Frankreich steht vor einer Herausforderung. Nach den Parlamentswahlen fehlt immer noch eine neue Regierung, obwohl es Bereitschaften zur Zusammenarbeit unter den Parteien gibt. Doch niemand traut sich, über seinen eigenen Schatten zu springen. Präsident Emmanuel Macron fühlt den Druck.
Die Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung resultieren auch aus der einzigartigen politischen Landschaft Frankreichs. In den letzten Jahren hatte eine der politischen Fraktionen dank der Stärke der großen Parteien und des Mehrheitswahlsystems eine klare Mehrheit.
Deshalb waren Koalitionen in der französischen Politik eher unüblich. Und Parteien, die im Parlament oft eine konfrontative Haltung einnehmen, finden es schwer, sich trotz gegensätzlicher Meinungen zusammenzuschließen. Doch genau diese Zusammenarbeit ist jetzt notwendig, da keine der Lager eine absolute Mehrheit bei den Wahlen erreicht hat.
"Populistischer Schwenk"
Der Kern des politischen Patts ist die linke, oft populistische Partei La France Insoumise (LFI). LFI ist Teil der linken Allianz Nouveau Front Populaire, die bei den Wahlen siegreich war und seither das Recht auf die Regierungsbildung fordert. Doch andere Lager drohen, eine solche Regierung durch ein Misstrauensvotum zu Fall zu bringen - wegen LFI.
Deshalb hat Macron die Pläne der Linken klar abgelehnt. "Enttäuschung", "ein populistischer Schwenk" und "eine Ablehnung der Demokratie" seien das Ergebnis, wie die Allianz später behauptete. Sie fühlt sich von ihrem Wahlsieg betrogen und glaubt, dass Macron seine Politik unabhängig vom Wahlausgang fortsetzen will.
Schiedsrichter oder Delegator?
Macron sieht sich jedoch als Wächter der institutionellen Stabilität als Staatsoberhaupt. Die Installation eines Premierministers, der bald wieder abgesetzt würde, ist für ihn keine Option. Seine Diskussionen werden wahrscheinlich als echter Versuch wahrgenommen, die komplexe Situation zu lösen, in der kein Lager unabhängig fortfahren kann. Der Élysée betont immer wieder, dass Macron hier nur als Schiedsrichter agiert.
Die Linke sieht jedoch den Präsidenten, der seine eigene Politik mit der Regierung bis zum Ende durchgesetzt hat, eher als Entscheider - jemanden, der eine Koalition selbst aufbauen will, anstatt diese Aufgabe einem Premierminister zu überlassen. LFI spricht sogar davon, ein Amtsenthebungsverfahren gegen Macron einzuleiten.
Expert government als mögliche Lösung
Doch wie kann Frankreich vorankommen? Die Konservativen sind immer noch zögerlich, an einer Regierung teilzunehmen. Macrons Mitte-Lager ist noch etwa 120 Sitze von einer absoluten Mehrheit entfernt, und die linke Allianz ist etwa 100 Sitze davon entfernt. Marine Le Pens rechtsextreme Nationalisten können von anderen Lagern nicht als potenzielle Partner betrachtet werden.
Kommunisten, Sozialisten, Grüne und LFI bestehen weiterhin darauf, gemeinsam zu regieren. Doch der Druck auf die Sozialisten, sich von LFI zu distanzieren und allein mit Macron zu verhandeln, hat in letzter Zeit zugenommen. Macron könnte potenziell die Grünen für eine Koalition mit der Mitte gewinnen - oder alternativ auf die Unterstützung der Konservativen setzen.
Wenn alles andere fehlschlägt, hat Macron zwei Optionen übrig: eine Expertenregierung oderFinally, leaving it to the prime minister to find his majorities. However, finding such a figure, who is as popular and non-controversial as possible, could be just as challenging as finding a coalition.
Das Patt bei der Bildung einer neuen Regierung in Frankreich dauert an, da verschiedene Lager sich weigern, mit La France Insoumise, einer linken Partei, die oft mit Populismus in Verbindung gebracht wird, zusammenzuarbeiten. Trotz Macrons Rolle als Schiedsrichter sieht die Linke ihn als Entscheider und droht sogar mit einem Amtsenthebungsverfahren gegen ihn, da er die Koalitionsbildung nicht an einen Premierminister delegieren will.