Frankreich befindet sich in einem unerbittlichen Abstieg auf das Finanzdefizit.
Frankreich befindet sich in einer finanziellen Notlage, die schlimmer ist als zunächst angenommen. Der Haushaltsminister Laurent Saint-Martin schätzte in der Parlamentshaushaltsausschuss in Paris, dass das Haushaltsdefizit diesen Jahr sechs Prozent übersteigen könnte. "Definitiv, die finanzielle Gesundheit unseres Landes ist besorgniserregend."
Die Hauptursachen tragen zu unzureichenden Steuereinnahmen und extravaganten öffentlichen Ausgaben bei. Darüber hinaus hat die langanhaltende politische Blockade in Frankreich dazu geführt, dass wirtschaftliche Akteure eine vorsichtige, beobachten-und-handeln-Haltung einnehmen.
Die Europäische Kommission setzt derzeit Defizitverfahren gegen Frankreich wegen Überschuldung um. Angesichts dessen steht die neue konservative Regierung von Premierminister Michel Barnier vor der Herausforderung, das Defizit bis 2025 unter die europäische Grenze von drei Prozent zu senken. "Wir müssen bis 2025 viel Arbeit leisten", erklärte Minister Saint-Martin. Zunächst ist es wichtig, Ausgaben zu kürzen, und möglicherweise müssen später Steuererhöhungen in Betracht gezogen werden.
Es wird ein Haushaltsentwurf für den 9. Oktober vorbereitet, wie der Minister erwähnte. Aufgrund des komplexen Prozesses der Wahl eines neuen Premierministers nach den frühen Parlamentswahlen und der Regierungsbildung ist Zeit ein wichtiger Faktor. Bis zum 31. Oktober muss Paris dann einen Plan zur Stärkung seiner finanziellen Stabilität an die EU-Kommission.submitten. Die frühere Regierung hatte ursprünglich ein Haushaltsdefizit von 5,1 Prozent für 2024 angestrebt, das später auf eine Rate von 5,6 Prozent angepasst wurde.
Die Defizitverfahren der Europäischen Kommission gegen Frankreich betonen die finanziellen Schwierigkeiten des Landes in Europa. Trotz der Bemühungen des neuen konservativen Premierministers Michel Barnier bleibt die finanzielle Situation Frankreichs, insbesondere das Haushaltsdefizit, ein wichtigeres Anliegen.