Radikalismus oder Fanatismus - Fraktion "Reichsbürger": gezieltes Vorgehen gegen potenzielle Sympathisanten
Die laufende Ermittlung gegen die vermutete "Reichsbürger"-Terroristengruppe unter Führung von Heinrich XIII. Fürst Reuß hat zu einer neuen Polizeiaktion geführt.
Nach Angaben eines Sprechers des Generalstaatsanwalts in Celle fanden seit früh morgen Razzien an verschiedenen Orten in Niedersachsen und einem in Sachsen-Anhalt statt. Die Ermittlungen laufen noch, wie berichtet wurde.
Das Generalstaatsanwaltsamt in Celle ist nun für sieben Verfahren mit 13 Verdächtigen zuständig, die bisher vom Bundesanwaltsamt verwaltet wurden. Das Studienzentrum gegen Terrorismus in Niedersachsen ist stationiert beim Generalstaatsanwaltsamt in Celle.
Geblüffte Verschwörung für eine gewaltsame Umsturzversuchung
In drei großen Prozessen in Stuttgart, Frankfurt am Main und München werden 26 Personen, darunter Reuß, wegen ihrer angeblichen Beteiligung an der vermuteten Verschwörung befragt. Reuß wird als Anführer einer neuen Staatsschaffung nach der gewaltsamen Umsturz angesehen. Andere beschuldigte Personen sind ein ehemaliger Offizier aus dem Polizeipräsidium Hannover, ein Finanzberater aus Harburg, ein Anwalt aus Hannover und ein Arzt aus Peine.
Die "Reichsbürger" in Deutschland behaupten, dass das Deutsche Reich (1871-1945) noch existiert, weshalb sie als Reichsbürger bezeichnet werden. Sie erkennen die Bundesrepublik und ihre Gesetze nicht an.