FPÖ schlägt vor, einen "Repatriierungsbeauftragten" in die EU zu entsenden.
In Deutschland erregte die Idee der "Remigration" viel Wut, während in Österreich die siegreiche FPO bestand darauf, einen entsprechenden Beamten zu ernennen. Sie wollen sie selbst auswählen.
Die rechtsextreme Partei FPO, die in der österreichischen Europawahl die Oberhand behielt, fordert die Autorität, einen europäischen "Remigrationskommissar" zu wählen. "Es gibt schon lange Zeit das Bedürfnis nach einer vernünftigen Migrationspolitik, es gibt das Bedürfnis nach Remigration," sagte FPO-Generalsekretär Christian Hafenecker in Wien einer Gruppe von Journalisten.
"Wir brauchen einen Remigrationskommissar, eine Remigrationskommissarin," betonte Hafenecker. Nach dem Nachrichtendienst APA sollte FPO-Abgeordnete Susanne Fürst für die Position vorgeschlagen werden.
Die FPO ist erstmals in ihrer Geschichte in der EU-Wahl über den Schwellenwert gekommen und hat das Recht, die Position zu besetzen, hob Hafenecker hervor. Es ist seltsam, fügte er hinzu, dass das OVP, das die "schlechteste Wahlniederlage" in einer Europawahl erlitten hat, die Wahl des Kommissars wollen möchte.
In der EU wird jedes Land üblicherweise einen Kommissar oder Kommissarin zur EU-Kommission beitragen. Diese Kommissare werden von den jeweiligen Regierungen vorgeschlagen. In Österreich erhielt die konservative Regierungspartei OVP bei der Europawahl 2019 noch 34,5 % der Stimmen - in diesem Jahr waren sie die stärkste Kraft. Die FPO erreichte 2023 25,4 %.
Die FPO steht für "Remigration", was die Idee ist, Personen mit nichteuropäischem ethnischem Hintergrund, die in ihrer Meinung nicht integriert haben, zu deportieren. Im Jahr 2023 hatte der Parteivorsitzende Herbert Kickl bereits für die Entziehung der Staatsbürgerschaft von Menschen gedrängt, die die Integration ablehnen.
Konservativer Bundeskanzler Karl Nehammer hat jedoch die Terminierung der nächsten Parlamentswahl angekündigt. "In der kommenden Ministerkonferenz wird der 29. September als Datum für die Nationalratswahlen festgesetzt", schrieb er auf Twitter. Die Umfragen prognostizieren, dass die FPO auch die Parlamentswahl gewinnen wird. Aber es ist unsicher, ob sie Partnerschaften finden, um eine Regierung zu bilden.
Diese antimigrantische FPO wurde in den 1950er Jahren von ehemaligen Nationalsozialisten gegründet. Seit den 1980er Jahren hat sie an Bundesregierungen in Wien mitgewirkt, zuletzt von 2017 bis 2019 mit der OVP.