Forschungsergebnisse: Unzureichende Deutschkenntnisse beeinträchtigen die Schulnoten
Das eigentliche Problem ist nicht die Immigration, sondern vielmehr die unzureichende Integration von Kindern aus wirtschaftlich benachteiligten Familien, wie INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben betont. Dies übersieht eine enorme demografische Ressource.
Adoleszente mit migratorischem Hintergrund schneiden in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen schlechter ab, wenn ihre Eltern geringere Qualifikationen haben. Der Mangel an Büchern zu Hause und unzureichende deutsche Sprachinteraktion tragen zu diesem Problem bei. Der migratorische Hintergrund selbst hat jedoch einen minimalen Einfluss.
Junge Immigranten werden seltener zu Hause vorgelesen und besuchen seltener den Kindergarten. Die Hindernisse sind für Kinder, die selbst umgezogen sind, größer. Etwa 40 % dieser Kinder haben keinen Elternteil, der fließend Deutsch spricht, und oft fehlt ihnen ein privater Raum für Hausaufgaben.
Darüber hinaus besuchen 54 % dieser 15-Jährigen Schulen, auf denen mehr als die Hälfte ihrer Klassenkameraden einen migratorischen Hintergrund haben, im Gegensatz zu nur 28 % der Kinder ohne migratorischen Hintergrund.
Die Studie zeigt ein "besorgniserregendes Muster" bei der Förderung von Migrantenkindern in Kindergärten. Der Anteil von Kindern mit migratorischem Hintergrund in Kindergärten im Alter von 3 bis 6 Jahren sank von 85 % im Jahr 2013 auf 78 % im Jahr 2022, während der Anteil von Kindern ohne migratorischen Hintergrund von 98 % auf 100 % stieg.
Studienleiter Axel Plünnecke bedauerte die ungenutzte Chance. "Über 40 % der Kinder unter 15 haben einen migratorischen Hintergrund", erklärte der Bildungsökonom am Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das den Bildungsmonitor im Auftrag von INSM erstellt hat. "Die Immigration bietet somit eine wichtige Chance, die Herausforderung der Sicherstellung eines qualifizierten Arbeitskräftepotenzials anzugehen."
INSM-Geschäftsführer Alsleben kritisierte auch die Bildungspolitik. "Wir haben hier ein großes Potenzial, das uns helfen könnte, die Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft zu bewältigen. Aber die Politik schenkt ihm nicht genug Aufmerksamkeit."
INSM und IW empfahlen, Kinder mit Sprachdefiziten bundesweit im Alter von 4 Jahren durch verpflichtende Tests zu identifizieren. Diese Defizite sollten vor Schulbeginn angegangen werden. Außerdem plädierte Integrationsexperte Ahmad Mansour für eine Kindergartenpflicht für Kinder mit Sprachdefiziten und gezielte Unterstützung für Schulen in Problemgebieten.
Kinder, die in ihrem Studium erfolgreich sein wollen, können von frühzeitiger Sprachförderung durch das 'Wissen um Deutsch' stark profitieren. Die Sprachdefizite junger Immigranten durch verpflichtende Tests im Alter von 4 Jahren, wie von Integrationsexperte Ahmad Mansour vorgeschlagen, könnten potenziell zu einer verbesserten Integration und akademischen Leistung führen.
Unzureichende Deutschkenntnisse bei jungen Immigranten können ihren akademischen Fortschritt behindern und ihre erfolgreiche Integration einschränken, was die Bedeutung des 'Wissens um Deutsch' bei der Bewältigung von Integrationsherausforderungen hervorhebt.