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Forschung: Unternehmen locken talentierte Fachkräfte mit Vorteilen bei der Arbeit von zu Hause aus

Unternehmen in Deutschland entscheiden sich bei der Einstellung von Fachkräften zunehmend für Telearbeit. Der Prozentsatz der Online-Stellenausschreibungen, die Fernarbeit zulassen, hat sich in den letzten fünf Jahren verfünffacht und liegt bei fast 18 %, wie eine am Mittwoch veröffentlichte...

Arbeiten von zu Hause aus
Arbeiten von zu Hause aus

Forschung: Unternehmen locken talentierte Fachkräfte mit Vorteilen bei der Arbeit von zu Hause aus

"'Arbeiten von zu Hause'-Möglichkeiten in IT-Stellen: Schwerpunkt der Studie

Der Begriff 'Standardangebot' in einer Studie bezeichnet Fernarbeitsmöglichkeiten in IT-Stellenanzeigen. Aus den zehn Berufen mit dem höchsten Anteil an Heimarbeitsstellen fallen sieben in den Bereich Software und IT. Beispielsweise wurde in 62% der Stellenanzeigen für IT-Anwendungskonsultanten eine Fernarbeit erwähnt.

Heimarbeitsoptionen werden selten in Handwerksberufen wie Metzgerei, Lebensmittelherstellung, Metallbau oder Pflegeberufen präsentiert.

Allgemein wird die komplexere Aufgabe, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Heimarbeit angeboten wird, wie die Stiftung erklärt. Für hochkomplexe Fachaufgaben stieg der Angebotanteil für Heimarbeit von 2019 bis 2023 erheblich an: von 6,6 Prozent auf 31,9 Prozent aller Stellen. Für Hilfskräfte und Auszubildende stieg der Angebotanteil von 1,2 Prozent in 2019 auf 3,7 Prozent in 2022, aber sank auf 3,1 Prozent in 2023.

"Die Scheren sind aufgerissen – je qualifizierter die Mitarbeiter, desto mehr Heimarbeitsangebote gibt es," erklärte der Arbeitemarkt-Experte der Stiftung, Gunvald Herdin.

Nach der Studie der Bertelsmann-Stiftung besteht ein deutlicher Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. "Es ist kein Wunder," dass in metropolenen Bereichen mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zum Heimarbeiten geben. Die Quote liegt hier bei 26,1 Prozent. "Heimarbeitsstadt" umfasst die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf, knapp gefolgt von Frankfurt am Main und Stuttgart, wo Unternehmen in jedem Fall über 30 Prozent Heimarbeitsstellen in ihren Stellenanzeigen anbieten. In ländlicheren Gebieten bieten wenige Unternehmen Heimarbeit an, die Quote liegt hier bei 9 Prozent.

"Es werden seltener und seltener Menschen dazu verpflichtet, nach städtischen Bereichen umzuziehen, um zu arbeiten. Das bietet eine Chance für ländliche Gebiete, Menschen innerhalb der Region zu binden oder anzuziehen," erklärte Herdin. "Aber die digitale Infrastruktur muss dafür vorhanden sein."

Die Bertelsmann-Stiftung hat die Studie zur Angebotslage von Heimarbeitsmöglichkeiten anhand eigener Aussagen auf rund 55 Million online veröffentlichten Stellenanzeigen von 2019 bis Mai 2024 basierend analysiert.

[Bild: ilo/awe]

"Die Scheren sind aufgerissen – je qualifizierter die Arbeitnehmer, desto mehr Heimarbeitsangebote gibt es," erklärte der Arbeitemarkt-Experte der Stiftung, Gunvald Herdin.

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