Kulturpolitik - Forschung: Tondokumente und Objekte aus kolonialen Kontexten
In diesem Jahr erhielten 13 Museen und Sammlungen eine Förderung des Deutschen Zentrums für Kulturgutschäden, um die Herkunft von Objekten mit kolonialem Hintergrund zu untersuchen. Zu den Bewerbern zählten unter anderem Museen für Völkerkunde, Naturkunde und Kulturgeschichte, aber auch archäologische Sammlungen, teilte das Deutsche Zentrum für Kulturgutverluste am Mittwoch in Magdeburg mit. Im Jahr 2023 werden lang- und kurzfristige Forschungsprojekte mit 1,9 Millionen Euro gefördert.
Das Berliner Lautarchiv der Humboldt-Universität erhält finanzielle Unterstützung. Das Tonarchiv überprüft seine Sammlung von Aufnahmen von Kriegsgefangenen aus dem Ersten Weltkrieg. Darunter sind 456 Audiodateien von afrikanischen Häftlingen in deutschen Flüchtlingslagern. Digitalisierte Aufnahmen und Dokumentationen werden mit dem Institut für Grundlagenforschung zu Schwarzafrika in Dakar, Senegal, geteilt. Damit liegt der Fokus der Forschung erstmals nicht auf Objekten, sondern auf Aufzeichnungen.
Ein Projekt im Übersee-Museum in Bremen hat den Ursprung einer Sammlung heiliger Gegenstände aufgedeckt, die ein Missionar im Auftrag des Museums um 1900 beim Ewe-Volk im heutigen Süden Ghanas und Togos gesammelt hatte. Forscher aus Deutschland, Ghana, den Niederlanden und Togo arbeiten zusammen.
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Quelle: www.stern.de