Kommunen - Finanzielles Gleichgewicht 2024: Einen Kompromiss finden
Unter dem Druck knapper Haushalte müssen sich Landesregierung und Großverbände auf einen Kompromiss für den kommunalen Haushaltsausgleich im Jahr 2024 einigen. Die hochkarätige Diskussion im Finanzministerium (10 Uhr) findet unter im Vergleich zu den Vorjahren erschwerten Bedingungen statt: Städte und Gemeinden fordern vom Freistaat mehr Fördermittel sowie den Klimaschutz aufgrund der allgemeinen Inflation, hoher Energie- und Personalkosten und warten auf Neues Aufgaben. Allerdings sieht sich der Staatshaushalt auch mit sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben konfrontiert.
Finanzminister Albert Fulac (CSU) hatte bereits im Vorfeld wichtiger Verhandlungen vor überzogenen Erwartungen gewarnt: „Den Staatshaushalt plagen zudem steigende Personal- und Energiekosten sowie eine hohe Inflation – die derzeit durch Steuereinnahmen aufgezehrt werden. Rückläufig.“ Infolgedessen „gibt es im Staatshaushalt viel weniger Spielraum, als lange angenommen wurde.“
Vertreter der Spitzenverbände der Kommunen haben in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder auf einen stärkeren Finanzausgleich gedrängt und vor tiefen Einschnitten bei kommunalen Daseinsvorsorgen gewarnt. Sie begründen dies mit Gründen wie hoher Inflation, Personalkosten und zusätzlichen Herausforderungen wie dem Klimaschutz.
Fulak forderte alle Verhandlungsteilnehmer auf, einen wichtigen Kompromiss zu suchen: „Mein Ziel ist es nicht, immer darüber zu streiten, wer etwas bezahlt – es ist mir wichtiger, zunächst zu klären, was wir wirklich wollen, insbesondere in einer Zeit, in der die Budgets knapp sind.“ ”
Neben den Vorsitzenden von Stadträten, Kreistagen, Stadt- und Kreistagen und Fulak sind auch Innenminister Joachim Hermann (CSU), Wirtschaftsminister Hubert Ewanger (Freie Wähler) und der Vorsitzende des Haushaltsausschusses Josef Zellmeier dabei Der Landtag (CSU) beteiligt sich am Dialog.
Durch den Finanzausgleich unterstützt der Freistaat Kommunen (Gemeinden, ländliche Räume und Regionen) dabei, verschiedene Aufgaben im Interesse der Bürger ihres jeweiligen Gebietes wahrzunehmen. In den letzten Jahren ist der Umfang des Finanzausgleichs stetig und deutlich gewachsen. Im Jahr 2017 waren es rund 8,9 Milliarden Euro, im Jahr 2023 sind es 11,16 Milliarden Euro.
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Quelle: www.stern.de