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Finanzielle und steuerliche Änderungen: Einkommensteuer und Kindergeld
Das Inflationsausgleichsgesetz bringt eine Reihe von Änderungen mit sich, die sich darauf auswirken, was nach der Steuerzahlung im Geldbeutel bleibt.
Ab dem 1. Januar 2024 wird der Grundfreibetrag in Deutschland von 10.908 Euro auf 11.604 Euro erhöht. Für Ehepaare wird das Freibetrag auf 23.208 Euro erhöht. Dies bedeutet, dass alle Einkommen unterhalb dieser Grenze steuerfrei sind.
Im Januar 2023 wurde das Kindergeld (Kindergeld) in Deutschland auf 250 Euro pro Monat und Kind erhöht. Es wird erwartet, dass dieser Betrag auch im Jahr 2024 gleich bleibt.
Der Kinderfreibetrag, der sicherstellt, dass das Einkommen der Eltern bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei bleibt, wird im Jahr 2024 von 6.024 Euro auf 6.384 Euro erhöht.
Außerdem wird der Solidaritätszuschlag angepasst. Bereits im Jahr 2021 war er für etwa 90 Prozent der Steuerzahler komplett entfallen. Für die verbleibenden Steuerzahler wird ab Januar 2024 der Freibetrag um weitere 587 Euro erhöht.
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Finanzielle und steuerliche Änderungen: Anhebung des Mindestlohns
Derzeit beträgt der Mindestlohn 12 Euro pro Stunde, aber seine Erhöhung wird in zwei Schritten erfolgen: Am 1. Januar 2024 steigt er auf 12,41 Euro brutto pro Stunde, und ein Jahr später auf 12,82 Euro. In einigen Branchen gibt es verbindliche Mindestlöhne, die bereits über dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn liegen.
Ab Januar erhöht sich der Grenzbetrag für Minijobs
Was müssen Minijobber im Hinblick auf die Erhöhung des monatlichen Verdienstes beachten? „Wenn der allgemeine Mindestlohn angehoben wird, steigt auch der Grenzbetrag für Minijobs“, heißt es auf der Website des Minijob-Zentrums im Vorfeld des nächsten Jahres.
Laut dem Beratungszentrum wird er ab Januar 2024 von 520 auf 538 Euro pro Monat steigen. „Der jährliche Einkommensgrenzbetrag wird entsprechend auf 6.456 Euro steigen“, heißt es in der Mitteilung.
Deutschland hat den Minijob eingeführt, um es Arbeitgebern zu erleichtern, Teilzeitkräfte zu finden, und Arbeitnehmern einen flexiblen Arbeitszeitplan zu ermöglichen, der manchmal bei Teilzeitarbeit mit einigen steuerlichen Befreiungen genutzt werden kann.
Finanzielle und steuerliche Änderungen: Bürgergeld steigt um 12%
Ab Januar 2024 werden die Standardtarife für Einkommen aus Langzeitarbeitslosigkeit und Sozialhilfe erhöht. Alleinstehende Erwachsene erhalten monatlich 563 Euro – 61 Euro mehr als bisher. Erwachsene, die mit einem Partner leben, erhalten 506 Euro statt der bisherigen 451 Euro.
Diejenigen, die mit minderjährigen Angehörigen leben, erhalten ebenfalls mehr, abhängig vom Alter ihrer Kinder. Eltern oder Vormünder von Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren werden künftig 471 Euro (früher 420 Euro) erhalten. Für Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren steigt der Satz von 348 auf 390 Euro. Für die jüngsten Kinder erhöht er sich von 318 auf 357 Euro.
Zuschüsse für Schulmaterialien
Die Beträge, die Schülern für persönliche Schulmaterialien zur Verfügung gestellt werden, steigen um etwa 12 % – von 116 auf 130 Euro in der ersten Hälfte des Schuljahres und von 58 auf 65 Euro in der zweiten Hälfte des Schuljahres.
Die Unterstützung für den Kauf persönlicher Schulmaterialien ist Teil des sogenannten Bildungspakets für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Bürgergeld oder Sozialhilfe erhalten, sowie für Eltern, die Kindergeldzuschlag (Kinderzuschlag) oder Wohngeld erhalten.
Elterngeld
Derzeit können Paare in Deutschland Elterngeld bis zu einem jährlichen steuerpflichtigen Einkommen von 300.000 Euro erhalten. Es war jedoch geplant, diese Grenze auf 150.000 Euro für Paare zu senken, was bedeutet hätte, dass diejenigen, die ein Gesamteinkommen über diesem Limit erzielen, kein Elterngeld erhalten würden.
Nach zahlreichen kritischen Bemerkungen hat die Koalitionsregierung jedoch zugestimmt, diese Grenze in zwei Schritten zu senken: zunächst auf 200.000 Euro und dann auf 175.000 Euro. Das Limit für Alleinerziehende, das derzeit bei 250.000 Euro liegt, wird auf 150.000 Euro gesenkt.
Für Eltern, deren Kinder vor dem 31. März 2024 geboren wurden, ändert sich nichts. Aber ab dem 1. April 2024 wird für Ehepaare das neue Limit von 200.000 Euro gelten und für Alleinerziehende 150.000 Euro. Das neue Limit von 175.000 Euro wird für Paare gelten, deren Kind ab dem 1. April 2025 geboren wird.
Im Gegensatz zum Mutterschutz, der ausschließlich Müttern vor und nach der Geburt eines Kindes gewährt wird, bietet das Elterngeld einen bezahlten Urlaub, den beide Elternteile nach eigenem Ermessen teilen können. Pro Monat kann man bis zu 1.800 Euro erhalten, um entgangenes Einkommen auszugleichen.
Erhöhung der Mehrwertsteuer in Cafés und Restaurants
Für diejenigen, die gerne in Cafés und Restaurants essen, stehen im Jahr 2024 große Veränderungen an.
Die deutsche Regierung hat beschlossen, die Mehrwertsteuer von 7% auf 19% zu erhöhen.
Die Steuer wurde als Maßnahme gegen die steigende Inflation aufgrund der Energiekrise gesenkt.
Die Kosten für Mahlzeiten in Restaurants sind bereits deutlich gestiegen, so dass dies ein weiterer Schlag für die Geldbörsen der Menschen sowie für die Restaurantbesitzer sein wird.
Finanzielle und steuerliche Änderungen: Ende der Preisbeschränkungen für Energie
Die Preisbeschränkungen für Strom und Gas in Deutschland laufen Ende 2023 aus.
Ursprünglich hatte der Bundestag für eine Verlängerung des Programms bis Ende März 2024 gestimmt.
Die Regierung hat jedoch beschlossen, das Programm früher als geplant zu beenden, nachdem eine Entscheidung des höchsten Gerichts die Ausgabenpläne durchkreuzte.
Die Ankündigung bedeutet, dass die Stromrechnungen über die derzeitige Obergrenze von 0,40 Euro pro kWh für Strom und 0,12 Euro pro kWh für Gas steigen könnten.
Dies wird jedoch von den individuellen Tarifen und dem Verbrauch der Haushalte abhängen.
Anstieg der Versicherungsprämien für Kraftfahrzeuge
Die Versicherungsprämien für Kraftfahrzeuge werden im Jahr 2024 um mindestens 10% steigen, berichtet die Verbraucherzentrale.
Hauptgrund dafür ist der Anstieg der Reparaturkosten aufgrund hoher Inflation. Aufgrund des harten Wettbewerbs lohnt es sich, die Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen. Wenn die Preise steigen, haben Verbraucher ein spezielles Recht, den Vertrag vier Wochen nach Erhalt der Benachrichtigung zu kündigen.
Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung könnten steigen
Ab dem Jahr 2024 werden die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland um 0,1 % erhöht.
Dadurch werden diese Beiträge das höchste Niveau in der Geschichte von 1,7 % erreichen.
Derzeit beträgt der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung 14,6 %, und die Zusatzbeiträge (die von der Krankenkasse festgelegt werden) können bis zu 1,6 % betragen.
Nicht alle Versicherer wählen den maximalen Zusatzbeitrag, den der Staat festgelegt hat. Zum Beispiel verlangt die Techniker Krankenkasse derzeit 1,2 Prozent und die Barmer 1,5 Prozent.
Das bedeutet, dass nicht alle Personen mit einer gesetzlichen Krankenversicherung im nächsten Jahr mit steigenden Kosten konfrontiert sein werden, aber einige Versicherer werden wahrscheinlich das zusätzliche Einkommen bevorzugen.
Für angestellte Arbeitnehmer könnte dies bedeuten, dass zusätzliche 0,05 % ihres Gehalts für die Krankenversicherung verwendet werden – 5 Cent pro 100 Euro Verdienst – und die restlichen 0,05 % werden von ihren Arbeitgebern übernommen.
Die Einkommensgrenze für Krankenversicherung und Renten steigt
Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland zahlen automatisch Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und Rentenversicherung aus ihrem Gehalt, aber für hochbezahlte Arbeitnehmer gibt es Ausnahmen.
Im Jahr 2024 wird das Gehalt, bei dem ein Arbeitnehmer auf die gesetzliche Krankenversicherung verzichten kann, auf 69.300 Euro pro Jahr von den derzeitigen 66.600 Euro steigen. Das entspricht einem monatlichen Gehalt von 5.775 Euro vor Steuern.
Die sogenannte "Beitragsbemessungsgrenze" – der maximale Einkommensbetrag, der für die Berechnung der Krankenversicherung verwendet wird – wird ebenfalls auf 62.100 Euro im Jahr 2024 von 59.850 Euro im Jahr 2023 steigen. Das bedeutet, wenn Sie beispielsweise 65.000 Euro pro Jahr verdienen, wird Ihre gesetzliche Versicherung nur als Prozentsatz von 62.100 Euro und nicht von Ihrem gesamten Gehalt berechnet.
Ein ähnliches System wird auch zur Berechnung der Rentenbeiträge verwendet: Sie werden als Prozentsatz Ihres Einkommens berechnet, aber nur bis zu einer bestimmten Summe.
Im Jahr 2024 wird diese Summe 7.450 Euro pro Monat in den ehemaligen ostdeutschen Bundesländern und 7.550 Euro in den westlichen Bundesländern betragen.