Strafvollzug - FDP: Häftlinge werden nur in Baden-Württemberg hingerichtet
Nach den erfolgreichen Fluchten von Häftlingen aus Bruchsal und Mannheim während ihres Einsatzes in Rheinland-Pfalz argumentierte die FDP, dass sogenannte Hinrichtungen nur in der Nähe von Gefängnissen genehmigt werden könnten. „Nach dem, was passiert ist, war es sinnvoll, die Rede möglichst auf die Region Baden-Württemberg zu beschränken“, sagte der FDP-Landestagsabgeordnete Christian Jung am Donnerstag.
In den Versorgungsgebieten der Justizvollzugsanstalten (JVA) Bruchsal und Mannheim gibt es hervorragende Kliniken und Ärzte sowie garantierte Ausflugsziele ohne Menschenansammlungen. Dies verhindert unter anderem Kommunikationsausfälle.
Am 30. Oktober gelang es dem Bruchsaler Häftling, den beiden ihn auf dem Weg zum Steinbruch Germersheim in Rheinland-Pfalz begleitenden beiden Gefängnismitarbeitern zu entkommen und dabei sein elektronisches Fußkettchen zu zerstören. Auch der Mannheimer Verbrecher verschwand weiterhin spurlos und wurde am vergangenen Donnerstag nach einem Arzttermin in Ludwigshafen von einem bewaffneten Helfer freigelassen.
Am Mittwoch verzögerte sich die Ankündigung einer europaweiten Fahndung nach den Häftlingen in Bruchsal aufgrund langer Kommunikationsketten zwischen den Behörden in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg erheblich. Den genauen Vorgang können Sie auch der Antwort des Stuttgarter Justizministeriums auf die FDP-Landtagsanfrage entnehmen, die der dpa vorliegt. Nach Angaben des Justizministeriums laufen außerdem Disziplinarverfahren gegen zwei bei Quarry Lake beschäftigte Mitarbeiter.
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Quelle: www.stern.de