FDP bewirbt sich um Nachfolge von Strack-Zimmermann
In den kommenden Wochen wird Marie-Agnes Strack-Zimmermann ihren Sitz im deutschen Parlament, dem Bundestag, aufgeben und sich der Europäischen Parlamentarischen Versammlung zuwenden. Dadurch entsteht die Möglichkeit, einen neuen Führer für den Verteidigungsausschuss innerhalb der Freien Demokratischen Partei (FDP) zu ernennen. Nach einer heißen Auseinandersetzung setzte sich Marcus Faber durch und wird nun dieses Amt übernehmen.
Faber, ein 40-jähriger Mitglied des Bundestags, wurde zum neuen Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses ernannt - eine Rolle, die bisher von Strack-Zimmermann ausgeübt wurde. Die Wahlprozess umfasste ein Abstimmungsverfahren innerhalb seiner FDP-Fraktion, die er gewann.
Als Mitglied des Verteidigungsausschusses wird Faber für die parlamentarische Kontrolle des Verteidigungsministeriums und der Bundeswehr (Deutsche Streitkräfte) zuständig sein. Seine Aufgaben umfassen auch die Beteiligung an der Annahme des Verteidigungsetats und der Beschaffung von Ausrüstung und Material. Die FDP-Fraktion, als größte Fraktion im Ausschuss, hat die Möglichkeit, einen Kandidaten für das Amt des Vorsitzenden zu nominieren, der dann von den Ausschussmitgliedern offiziell abgestimmt werden muss.
Faber hat bereits Erfahrungen im Bereich der Verteidigung, da er früher als Verteidigungspolitischer Sprecher der FDP-Parlamentariergruppe tätig war. Er trat jedoch 2022 von diesem Posten zurück, nachdem er einen umstrittenen Kommentar über einen Besuch des Bundeskanzlers Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss geäußert hatte. Es gab Gerüchte, dass Müller seine frühere Position als Verteidigungspolitischer Sprecher der FDP-Parlamentariergruppe und Vorsitzender seiner Partei im Ausschuss übernehmen würde.
Strack-Zimmermann verlässt die Vorsitzstelle des Ausschusses, weil sie aufgrund ihrer Übersiedlung in die europäische Politik geht. Sie ist die Spitzenkandidatin der FDP und der ALDE für die Europawahl. Im Bundestag hat sie sich als entschiedener Anhänger für umfassendere Waffenlieferungen an die Ukraine gezeigt und sich nicht scheute, Konflikte anzugehen. Strack-Zimmermann gehörte dem Ausschuss seit 2021 an. Sie plant, am 15. Juli ihr Mandat im Bundestag niederzulegen.