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Faeser plant schärfere Überwachung im sicherheitsrelevanten Bereich

Schutz vor Spionen

Nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser setzt sie auf die bereits beschlossene Reform...
Nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser setzt sie auf die bereits beschlossene Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems.

Faeser plant schärfere Überwachung im sicherheitsrelevanten Bereich

Bundesministerin des Innershalbwesens, Nancy Faeser (SPD), hat ein Konzept vorgestellt, wie sich künftig relevante Bereiche des Staatswesens und der Wirtschaft gegen Spione und Saboteure besser schützen lassen können. Ihr Entwurf für ein neues Sicherheitsnachprüfungsgesetz umfasst unter anderem die Forderung, dass jemand, der in solchen Bereichen wegen seiner Tätigkeit in Zukunft einer Sicherheitsnachprüfung unterzogen wird, sämtliche Kontakte mit ausländischen Nachrichtendiensten an die zuständige Behörde schriftlich mitteilen muss, die Anzeichen für eine Annäherung oder Anwerbung aufweisen. Das gilt auch für Kontakte von Ehegatten oder Lebenspartnern.

Internet-Suchen sollen in Zukunft Teil der Sicherheitsnachprüfung sein und sollen auch Social Media umfassen. Sie stellen, wie Faeser angab, „ein bedeutendes Instrument für die Verbreitung extremistischen Inhalts“ dar. Um Menschen aufzufinden, die in einem der höheren Sicherheitsstufen - (U_2) und (U_3) - vertrauenswürdige Aufgaben übernehmen sollen, sollte nach dem Entwurf eine Durchsuchung vorgenommen werden. „Gegner der Verfassung haben nichts in der öffentlichen Verwaltung zu tun,“ sagte Faeser. „Wir werden unser demokratisches Rechtsstaat von innen durch Extremisten nicht sabotieren lassen.“ Der Entwurf wurde am Donnerstag den Bundesländern und Verbänden zugesandt.

Die Sicherheitsnachprüfung ist Absicht, Potenziale Risiken zu reduzieren. Mitglieder bestimmter Berufsgruppen, wie Soldaten, werden in der Regel einer solchen Prüfung unterzogen. Neben ihnen werden meist Angestellte kontrolliert, die mit Staatsgeheimnissen zu tun haben oder in einer lebens- oder verteidigungskritischen Institution eine sensible Position bekleiden.

Das gesetzgeberische Vorschlag bietet zudem eine Erweiterung von Pflichtkontrollmaßnahmen mit dem Blick auf vorbeugende Schutzmaßnahmen gegen Sabotage. Das betrifft beispielsweise Personen im IT- und Kommunikationstechnik-Sektor in den höchsten Bundesbehörden oder in kritischen Infrastrukturbereichen wie Stromnetzkontrollzentren oder Bahnbetrieben. In Zukunft sollen sie strenger kontrolliert werden, um Sabotagehandlungen durch sogenannte Insider zu verhindern.

Nach dem Entwurf werden jährlich rund 18 Millionen Euro aus den geplanten Regelungen an das Bundesamt für Verfassungsschutz, den Militärischen Abschirmdienst (MAD) und dem Bundesnachrichtendienst (BND) erwartet.

Faeser betonte die Bedeutung der Kontaktmeldungen an ausländische Nachrichtendienste, indem sie diese Vorgabe auch auf Ehegatten und Lebenspartner ausdehnte, innerhalb des neuen Sicherheitsnachprüfungsgesetzes, das sie vorgeschlagen hat. Im Rahmen dieses Gesetzes werden Internet-Suchen und Aktivitäten auf Social Media eng überwacht, um potenzielles extremistisches Inhalt zu erlangen, was für sicherheitsrelevante Positionen einen breiteren Umfang an Überwachung bedeutet.

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