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Expertenrat für künftige Pandemien von Drosten vorgeschlagen

Mangelnde Medienpräsenz hat keinen Einfluss auf das Ergebnis

Wünscht sich mehr Sachverstand im Expertenrat: Christian Drosten.
Wünscht sich mehr Sachverstand im Expertenrat: Christian Drosten.

Expertenrat für künftige Pandemien von Drosten vorgeschlagen

Während der Corona-Pandemie wird die Grenze zwischen wissenschaftlicher Beratung und politischer Beteiligung verwirrend. Christian Drosten, ein bekannter Virologe in Deutschland, äußert seinen Wunsch nach Änderungen in Zukunft. Er teilte dies mit "Spiegel".

Drosten, ein prominenter Virologe, fordert die Errichtung eines einzelnen Expertenrats für zukünftige Pandemien. Laut ihm soll dieses Rat primarily aus von der wissenschaftlichen Welt ausgewählten Experten bestehen. Er äußerte sich zu "Spiegel" dahingehend.

Die Auswahlkriterien für solch eine Mannschaft sollten nur "Expertise in ihrem jeweiligen Fach" sein, nicht "Medienpopularität oder anderen Faktoren". Der Zweck ist, authentische Beurteilungen und Aussagen klar zu kennzeichnen. Das ist ein üblicher Praxis in der Wissenschaft, wo Expertenausschüsse und Sprecher aufgrund echter Expertise ernannt werden. Die Benennung würde üblicherweise von Akademien oder wissenschaftlichen Organisationen übernommen.

Georg Mascolo, ein Journalist, kritisierte in der gemeinsamen "Spiegel"-Interview mit Drosten, dass während der Corona-Pandemie zu vielen unterschiedlichen Expertenausschüssen gab: "Es war schwer, die wissenschaftliche Konsensmeinung aufzudecken, und wichtiger noch, wo die Grenze zwischen wissenschaftlicher Beratung und politischer Maßnahme lag."

Drosten fügte hinzu: "Wenn es um menschliche Leben geht, benötigen wir eine klare, erkennbare Stellung der Wissenschaft, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft wirklich getragen wird. Jeder ist frei, öffentlich seine Meinung zu teilen, aber es ist gut Praxis, für öffentliche wissenschaftliche Kommunikation, dass Fachleute in ihren Fachgebieten diskutieren und Andere schweigen."

Nach einer Studie melden Wissenschaftler einen Anstieg von Beleidigungen, Belästigungen und sogar Drohungen. In einer Umfrage gaben etwa die Hälfte der Forscher (45 Prozent) an, etwas derartiges erlebt zu haben. Drosten selbst sagte vor Gericht aus, dass ein Paar ihn in Mecklenburg-Vorpommern beleidigte und fluchte.

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