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Europäische Trägerrakete soll am Dienstag zum ersten Mal abheben

Die europäische Raumfahrt befand sich nach dem Auslaufen der Ariane 5 in einer Krise. Wegen des Mangels an Trägerraketen konnten keine Satelliten ins All geschossen werden. Der Nachfolger soll nun Abhilfe schaffen.

Die Ariane 6 wird am Dienstag vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana starten
Die Ariane 6 wird am Dienstag vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana starten

Ariane 6 - Europäische Trägerrakete soll am Dienstag zum ersten Mal abheben

Europa hat yet again seine eigene Trägerrakete: Der neue Ariane 6 ist am Donnerstag vorgesehen, von Kourou in Französisch-Guayana aufzusteigen, für seinen Jungfernflug – vier Jahre spät als geplant. Dadurch besitzt Europa wieder eine unabhängige Zugang zur Raumfahrt. Der Ariane 6 dient der Beförderung von Satelliten in die Umlaufbahn für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber.

Der Start ist auf 15 Uhr lokaler Zeit (23 Uhr MEZ) terminiert. Die Europäische Weltraumagentur (ESA) ist optimistisch, dass der Start glatt läuft. Im Juni des letzten Jahres wurden letzte Probleme während einer Testlaufphase gelöst. "Es lief sehr gut, wie eine Schweizer Uhr", sagt Toni Tolker-Nielsen, ESA-Leiterin für Raumtransport. "Es gibt kein kritisches Punkte, das die Startdatum in Frage stellt."

Der Vorgänger-Model des Raketen, Ariane 5, wurde im Juni 2023 letztmals gestartet, nach 27 Dienstjahren. Seitdem können Europäer keine Satelliten unabhängig starten: Seit der russischen Invasion in der Ukraine haben sie keinen Zugang mehr zum russischen Trägerraketensystem Soyuz, das seit zehn Jahren von Französisch-Guayana gestartet wurde. Und das Vega C-Raketensystem ist seit Ende 2022 stillgelegt. Der verzögerte geplante Start des im Jahr 2020 geplanten Jungfernflugs des Ariane 6 verschlimmerte die Krise.

"Alles, was schiefgehen konnte, hat schiefgegangen", beklagt Josef Aschbacher, ESA-Vorsitzender. "Das ist der Grund, warum der Ariane 6 für Europa entscheidend ist, das unbedingt eine unabhängige Zugang zur Raumfahrt hat." Die Koordinatorin für deutsche Raumfahrtpolitik in der Bundesregierung, Anna Christmann, betont zudem: "Eine unabhängige europäische Zugang zur Raumfahrt ist nicht nur für unser tägliches Leben, sondern auch für Wirtschaft und Wissenschaft unerlässlich."

Das Ariane-6-Projekt wurde 2014 beschlossen und kostete 4,5 Milliarden Euro. Deutschland ist der zweitgrößte Beitraggeber des Ariane-6-Programms der ESA nach Frankreich.

Der neue Raketentyp wird 18 "Passagiere" an Bord bei seinem ersten Start haben: Mikrosatelliten von Universitäten und wissenschaftliche Experimente, darunter auch einige aus Deutschland. "Dieser erste Flug ist ein wichtiger Moment für uns alle. Es ist nicht nur das Ende der Entwicklungsanstrengungen, sondern auch das Beginn der Betriebsphase", sagt Franck Huiban, Leiter ziviler Programme bei Arianegroup, das den Raketenkörper gebaut hat.

Der Ariane 6 wird Satelliten in mehreren hundert Kilometern Höhe in die Umlaufbahn bringen, aber auch in eine geostationäre Umlaufbahn auf 36.000 Kilometern Höhe. Auf dieser Höhe hat der Satellit die gleiche Geschwindigkeit wie die Erde, so dass Beobachter auf der Erde den Eindruck haben, der Satellit stehe still. Das Vinci-Motor des Raketen kann mehrfach wiedergestartet werden, um mehrere Satelliten an verschiedenen Punkten im Weltraum zu starten.

Erster kommerzieller Start geplant für Ende des Jahres, 14 weitere in den folgenden zwei Jahren

Der erste kommerzielle Start des Ariane 6 ist auf das Ende des Jahres geplant, mit 14 weiteren in den folgenden zwei Jahren. "Ariane 5 war für bis zu sieben Starts pro Jahr ausgelegt, während Ariane 6 für zwölf Starts pro Jahr ausgelegt ist", sagt Huiban. In der ersten Phase sind neun Starts pro Jahr geplant. Ariane ist noch weit von der Konkurrenz des US-Unternehmens SpaceX entfernt, das mit 14 Starts des Falcon 9-Raketen im Mai allein durchgeführt hat.

Die Raumfahrtindustrie ist in Aufschwung. Laut der Beratungsfirma Novaspace sollen bis 2032 822 Milliarden Dollar (767 Milliarden Euro) in Raketen, Satelliten und andere Teile der Raumfahrtindustrie investiert werden. Letztes Jahr betrug die Ausgaben noch 508 Milliarden Dollar.

Aber die wachsende Nachfrage reicht nicht aus, um den Ariane 6 rentabel zu machen. Bis jetzt sind nur die ersten 15 Flüge finanziert. Aber die 22 ESA-Mitgliedsländer haben erklärt, bereit zu sein, bis zu 340 Millionen Euro jährlich beizutragen, um die 16. bis 42. Ariane-6-Flug zu sichern - gegen einen elf Prozent Rabatt von der Industrie.

Der Ariane 6, der am Donnerstag von Kourou in Französisch-Guayana startet, ist ein europäischer Trägerraketentyp, der Satelliten in die Umlaufbahn für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber befördert. Dies ist bedeutsam, da Europa damit eine unabhängige Zugang zur Raumfahrt besitzt, was durch die unverfügbarkeit des russischen Trägerraketensystems Soyuz und den Stillstand des Vega C-Raketensystems hervorgehoben wurde.

Die ESA ist optimistisch über den Ariane-6-Jungfernflug, wie Toni Tolker-Nielsen, ESA-Leiterin für Raumtransport, mitteilt, der Testlauf im Juni des letzten Jahres sehr gut gelaufen sei. Der Ariane-6-Raketentyp ist ein wesentliches Element für die Raumfahrtreisen Europas, wie von Josef Aschbacher, ESA-Vorsitzender, und der deutschen Raumfahrtpolitikkoordinatorin Anna Christmann anerkannt wird.

Trotz Verzögerungen und Herausforderungen ist die erste kommerzielle Flugversuche des Ariane 6 am Ende des Jahres geplant, mit 14 weiteren in den folgenden zwei Jahren. Dieses erhöhte Kapazität ist essenziell in der blühenden Raumindustrie, mit 822 Milliarden Dollar erwartet zu werden, die an Raketen, Satelliten und anderen Raum-bezogenen Branchen bis 2032 investiert werden.

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