zum Inhalt

EU und Serbien unterschreiben Lithium-Abkommen

Rohstoffe für die Elektromobilität

Bundeskanzler Olaf Scholz sprecht mit Aleksandar Vucic, Präsident von Serbien
Bundeskanzler Olaf Scholz sprecht mit Aleksandar Vucic, Präsident von Serbien

EU und Serbien unterschreiben Lithium-Abkommen

Im Beisein des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz haben die Europäische Union und Serbien einen Vertrag mit einem Wert von mehreren Milliarden Euro für die Abbau von einem Lithium-Vorkommen geschlossen.

Am Freitag in Belgrad fand die Unterzeichnungszeremonie statt, an der der serbische Präsident Aleksandar Vucic und der Stellvertreter der EU-Kommission, Maros Sefcovic, teilnahmen. Das Absichtserklärungsziel ist es, ein umweltfreundliches Wertschöpfungskonzept für die Elektromobilität von der Rohstoffgewinnung bis zur Batterieherstellung in der serbischen Jadar-Talsperre zu ermöglichen. In dieser Region befinden sich eine der größten europäischen Lagerstätten des extrem seltenen und gefragten Rohstoffs.

Für beide Seiten bedeutet dieses Rohstoffprojekt viel. Die serbische Regierung will eine Wertschöpfungskette für die Elektromobilität von der Rohstoffgewinnung bis zur Batterieherstellung aufbauen. Das bedeutet Einnahmen des Staates, Investitionen und Arbeitsplätze, aber auch näheren Kontakt zur EU für den EU-Beitrittskandidaten Serbien.

Deutschland und die EU wollen ihre Abhängigkeit von China mit dem Projekt reduzieren. Das zweitgrößte weltweite Wirtschaftsgebiet kontrolliert eine große Anteil an der globalen Abbau- und Verarbeitung von Lithium. China hatte auch Interesse an der Lithium-Abbau in Serbien gezeigt, mit Präsident Xi Jinping, der im Mai in Belgrad war. Tatsächlich, dass Europäer das Projekt trotzdem sichergestellt haben, wird von der deutschen Seite als großer Erfolg gefeiert, was auch für andere Rohstoffprojekte möglicherweise Folgen haben kann.

Das Projekt ist jedoch umstritten. Umweltaktivisten kritisieren unter anderem, dass Lithium-Bergbau das Grundwasser mit schweren Metallen verunreinigt und damit die Trinkwasserversorgung der lokalen Bevölkerung gefährdet. Zusätzlich gibt es rechtliche Bedenken. Die serbische Regierung hatte kürzlich den Weg für das Projekt freigemacht. Sie verwies auf ein Urteil des Verfassungsgerichts, das die Einstellung des Lithium-Projekts in 2022 aufgehoben hatte. Die Unabhängigkeit des Gerichts wird von den Kritikern des Projekts in Frage gestellt.

Das Europäisch-Serbische Lithium-Abkommen ist für Serbiens Absichten, eine Wertschöpfungskette für die Elektromobilität mit Rohstoffabbau und Batterieherstellung in der Jadar-Talsperre aufzubauen, bedeutend. Dies könnte potenziell erhebliche Einnahmen des Staates, Investitionen und Arbeitsplätze, sowie stärkere EU-Beziehungen für Serbien, einem EU-Beitrittskandidaten, bedeuten.

Trotz des Vertrags' potenzieller Vorteile wird er von Umweltaktivisten kritisiert, die argumentieren, dass Lithium-Bergbau das Grundwasser mit schweren Metallen verunreinigt und damit die Trinkwasserversorgung der lokalen Bevölkerung gefährdet. Rechtliche Bedenken bestehen auch, da die serbische Regierung kürzlich den Weg für das Projekt freigemacht hat, was von Kritikern des Projekts wegen der Unabhängigkeit des Gerichts in Frage gestellt wird.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles