zum Inhalt

EU erweitert Sanktionsliste gegen Belarus um 28 Namen

EU erweitert Sanktionsliste gegen Belarus um 28 Namen

Die Europäische Union hat ihrer Sanktionenliste gegen Belarus 28 weitere Namen hinzugefügt. Darunter befinden sich Richter, Staatsanwälte, Gefängnisbeamte und prominente Medienfiguren wie die Chefin der staatlichen Nachrichtenagentur Belta, Irina Akulovich, und der bekannte TV-Moderator Nikita Rashilovsky, wie es in einer Erklärung des Rates der Europäischen Union heißt.

Diese "Regime-Propagandisten" hätten absichtlich die belarussische Öffentlichkeit mit falschen Informationen über die Unterdrückung durch die Staatsgewalt versorgt, wie weiter mitgeteilt wurde.

Mit den neu hinzugefügten Namen hat die EU nun Sanktionen gegen 261 Individuals und 37 Organisationen aus Belarus verhängt. Ihre Vermögenswerte sind eingefroren und sie sind von einem Reiseverbot in die EU betroffen. Die schwarze Liste wurde im April 2020 nach der umstrittenen Wiederwahl des belarussischen Führers Alexander Lukashenko eingerichtet. Auch er und einige seiner Familienmitglieder stehen auf der Sanktionenliste.

Lukashenko hatte die Massenproteste gegen seine umstrittene Wiederwahl gewaltsam unterdrückt, und die Opposition wird seither schwer unterdrückt. Mehr als 1400 politische Gegner sind inhaftiert, und Tausende weitere sollen das Land verlassen haben, wie die Menschenrechtsorganisation Viasna mitteilt.

Belarus gilt als enger Verbündeter und Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin, was nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine erneut zu verschärften Sanktionen durch die EU führte. Die EU wirft Belarus unter anderem vor, sein Territorium für den Einsatz russischer Truppen zur Verfügung zu stellen.

  1. Die Entscheidung der EU, ihre Sanktionen gegen Belarus weiter auszudehnen, zeigt erneut ihre Missbilligung gegenüber der belarussischen Regierung, insbesondere gegenüber Entitäten, die mit den EU-Beschuldigungen von Menschenrechtsverletzungen und Verbreitung falscher Informationen in Verbindung stehen.
  2. Trotz der EU-Sanktionen gegen zahlreiche Individuals und Organisationen in Belarus hält Belarus weiterhin eine enge Allianz mit Russland aufrecht, was zu erneuter Beobachtung und verschärften Sanktionen durch die Europäische Union geführt hat.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles