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Es wird erwartet, dass der Beitrag für die Langzeitpflege ab Januar 2025 noch weiter steigen wird.

Prognosen der Krankenkassen.

Besonders wegen der Zunahme von Demenzerkrankungen wird ein deutlicher Anstieg der Pflegefälle...
Besonders wegen der Zunahme von Demenzerkrankungen wird ein deutlicher Anstieg der Pflegefälle erwartet.

Es wird erwartet, dass der Beitrag für die Langzeitpflege ab Januar 2025 noch weiter steigen wird.

Versicherungsunternehmen planen, Beiträge für die Pflegeversicherung 2025 zu erhöhen, da die aktuelle Situation die Gesundheitsversorgung belastet. Ein sozialwissenschaftlicher Experte schlägt vor, dass die Empfänger der Pflege selbst für ihren ersten Pflegejahr aufkommen sollten.

In den kommenden Jahren könnten Individuen sich auf einen Anstieg der Beiträge für die Pflegeversicherung vorbereiten müssen. Die Deutsche Krankenversicherung (DAK) und die Vereinigung der gesetzlichen Krankenkassen in Nordrhein-Westfalen (VdEK) erwarten diese Änderungen ab dem Jahresanfang 2025. VdEK erklärte dem "Rheinischen Post" dazu, dass aufgrund von Mitteln, die weniger als einem Monat der Ausgaben entsprechen, die Bundesregierung rechtlich die Beitragshöhe erhöhen könnte, wenn nötig. Ähnlich hat der DAK-Ausschussmitglied Andreas Storm die Notwendigkeit, den Beitrag für die Pflegeversicherung zu erhöhen, vorgeschlagen, möglicherweise ab dem Jahresende. Das unabhängige Beratungsgremium des Stabilitätsrates erwartet ebenfalls einen Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge im kommenden Jahr um mindestens eine Hundertstel Prozent.

Der Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, machte deutlich, dass er keine Pflegeheimreform im aktuellen Gesetzgebungszeitraum sehen kann, bei einer steigenden Zahl von Pflegeempfängern. Der VdEK-Chef Dirk Ruiss findet diese Situation "mehr als enttäuschend" und fordert, dass private Krankenversicherungsanbieter für die öffentliche Systemfinanzierung verantwortlich gemacht werden. Privatpflegeversicherungen sollen finanziell dem öffentlichen System beitragen können, was jährlich bis zu 2 Milliarden Euro an Spareffekten bringen könnte. Zusätzlich fordert Ruiss die Finanzierung von Rentenbeiträgen für Pflegekräfte über Steuern, was 3,7 Milliarden Euro für die Pflegeversicherung einsparen könnte.

Gesundheitliche Unternehmen planten ursprünglich, die Finanzen der Pflegeversicherung bis 2025 zu sichern. Aufgrund dessen beschloss der Bundestag im letzten Jahr, die Beiträge für kinderlose Personen auf 4% und für Beiträger mit Kindern auf 3,4% zu erhöhen. Der Arbeitgeberbeitrag stieg auf 1,7%. Je mehr Kinder, desto geringer der Beitrag. Es wurde im Oktober vorhergesagt, dass Maßnahmen zur Beitragserhöhung 2025 erforderlich sein werden. Bereits deutliche Finanzlücken sind sichtbar geworden.

Ein sozialwissenschaftlicher Experte aus Freiburg, Bernd Raffelhuschen, unterstützt die Idee einer einjährigen Selbstzahlung für Pflegeempfänger. Laut ihm ist die Kostenbelastung unaufhaltsam und eine Pflegeurlaubszeit sollte so bald wie möglich eingeführt werden, um die Pflegeversicherung zu finanzieren. Raffelhuschen prognostiziert, dass die Pflegeversicherung um etwa 7% für kinderlose Personen bis 2040 steigen könnte.

Das Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) erwartet eine signifikante Zunahme der Langzeitpflegefälle aufgrund der zunehmenden Fälle von Demenzenpatienten. Laut der stellvertretenden Bundesgeschäftsführerin des MDK, Carola Engler, stieg die Anzahl neuer Anträge bei der Pflegeversicherung im Vergleich zum Vorjahr um 160.000 auf 1,35 Millionen.

Lauterbach warnt vor einer nahenden Explosion der Anzahl der Pflegeempfänger. Im letzten Jahr gab es etwa 35.000 mehr Pflegeempfänger als üblich, was die Gesamtzahl auf 361.000 brachte.

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Quelle: www.ntv.de

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