Erweiterter Schulungsbericht des DGB: Erweiterte außerklassenbezogene Tätigkeiten und zusätzliche Arbeitszeiten
Die meisten Auszubildenden sind mit ihrer beruflichen Bildung zufrieden, wie eine Umfrage ergab. Allerdings hat sich die Zufriedenheit in den letzten Jahren verschlechtert: von einem Höchststand von 73,3% im Jahr 2022 auf 70,5% im Jahr 2023 und nun auf 69,8%, den niedrigsten Stand seit Jahren.
Die wachsenden Beschwerden über nicht ausbildungsrelevante Aufgaben deuten auf gravierende Probleme in bestimmten Unternehmen hin, wie der DGB berichtet. Diese Problematik hat mit 15,3% einen neuen Höchststand erreicht und übertrifft den langjährigen Durchschnitt von 12%.
34,5% der Auszubildenden geben an, regelmäßig Überstunden zu leisten. Obwohl diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr (32,1%) gesunken ist, liegt sie immer noch deutlich über dem durchschnittlichen Vorkrisenniveau.
Industriemechaniker führen die Liste der zufriedenen Auszubildenden mit 81,6% an, gefolgt von Groß- und Außenhandelskaufleuten mit 80,3%. Der DGB betont, dass viele dieser Personen von Tarifverträgen profitieren. Im Gegensatz dazu sind Zahnmedizinische Fachangestellte, Hotelfachleute und Fachlageristen mit den niedrigsten Zufriedenheitswerten unzufrieden, da sie oft unter Tarif bezahlt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass Auszubildende zwar generell zufrieden mit ihrer Ausbildung sind, aber es gibt immer noch Verbesserungspotential in bestimmten Bereichen. Trotz des Rückgangs von Ausbildungsverträgen bleibt das duale Ausbildungssystem nach Einschätzung des DGB-Bundesjugendsekretärs Kristof Becker weiterhin erfolgreich.
Der Anstieg der Überstunden bei Auszubildenden könnte ein Faktor für den Rückgang der Gesamtzufriedenheit sein, wie die Umfrageergebnisse nahelegen. Obwohl die Zahl im Jahr 2023 vorübergehend gesunken ist, liegt sie immer noch über dem durchschnittlichen Vorkrisenniveau.