Erwarteter deutlicher Rückgang der deutschen Inflationsrate im August
Nach einem Anstieg im Juli wird erwartet, dass die Inflationsrate in Deutschland im August aufgrund der am Donnerstag veröffentlichten Daten der Bundesländer deutlich gesunken ist. In Bundesländern wie Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen sind die Inflationsraten deutlich gesunken. Insbesondere Baden-Württemberg und Hessen verzeichneten Raten von 1.5% bzw. 1.7%.
Das Statistische Bundesamt wird um 14:00 Uhr eine vorläufige Schätzung für ganz Deutschland vorlegen. Volkswirte, die von Reuters befragt wurden, prophezeien, dass die Inflationsrate auf 2.1% sinken wird. Dies wäre der niedrigste Stand seit etwa dreiinhalb Jahren. Im Juli war sie von 2.2% im Juni auf 2.3% gestiegen.
"Die Inflationsdaten der Bundesländer deuten darauf hin, dass die deutsche Inflation stärker gesunken ist als zunächst erwartet", sagte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburger Commerzbank. "Leider scheint sie jedoch wieder anzusteigen." In den nächsten sechs bis zwölf Monaten wird die Rate voraussichtlich wieder auf etwa 3% zurückkehren.
"Treibstoff, Diesel und Heizöl waren im August günstiger", betonten Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen. Laut ADAC erreichte der Benzinpreis sogar zeitweise seinen niedrigsten Stand des Jahres. Die meisten Experten sind jedoch noch nicht bereit, den Sieg über die Inflation zu verkünden. "Hohe Lohnabschlüsse treiben weiterhin die Dienstleistungspreise nach oben", sagte Helaba. Viele Unternehmen versuchen, ihre gestiegenen Lohnkosten an ihre Kunden weiterzugeben.
Die gesunkenen Inflationsraten in mehreren Bundesländern, darunter Baden-Württemberg und Hessen, könnten die von Volkswirten vorhergesagte deutschlandweite Inflationsrate senken. Trotz des starken Rückgangs im August besteht die Sorge, dass die Inflationsrate in Zukunft wieder steigen könnte.